Czére Andrea szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei (Budapest, 2007)

MARIAN BISANZ-PRAKKEN: Bemerkungen zum Bildnis des „Pfarrers von Steenwijkerwold" von Jan van Bouckhorst

BEMERKUNGEN ZUM BILDNIS DES „PFARRERS VON STEENWIJKERWOLD" VON JAN VAN BOUCKHORST MARIAN BISANZTRAKREN „Für Teréz Gerszi zum 80. Geburtstag" In ihrem grundlegenden Bestandskatalog der holländischen und flämischen Zeichnungen des 17. Jahrhunderts im Museum für Schöne Künste in Budapest bespricht Teréz Gerszi zwei Zeichnungen von Jan Philipsz. van Bouckhorst (Haarlem um 1588 - 1631 Haarlem). 1 Diese Tatsache nehme ich sehr gerne zum Anlass, im vorliegenden, ihr gewidmeten Beitrag die bis­her unpublizierte Zeichnung „Pastoor vant steenwijker wolt" (Pfarrer von Steenwijkerwold) von Bouckhorst zu präsentieren, die in der Albertina innerhalb der niederländischen Zeich­nungen des 17. Jahrhunderts die einzige Arbeit dieses Künstlers darstellt 2 (Abb. 1). Seit etwa drei Jahrzehnten sind die Arbeiten von Jan van Bouckhorst dank den Recher­chen und Katalogbeiträgen von Marijn Schapelhouman, William Robinson und Plolm Bevers genauer bekannt geworden. 3 Sein bisher erschlossenes Oeuvre, das noch nicht zusammenfas­send veröffentlicht wurde, enthält mehrere autonome, manchmal lavierte Federzeichnungen, die ein stilistisch wie thematisch breites Spektrum aufweisen, sowie eine kleine Gruppe von vier Radierungen; nicht erhalten sind die von Bouckhorst gestalteten Glasfenster. Stilistische und motivische Anregungen von berühmten Zeitgenossen wie Hendrick Goltzius, Jakob Matham, Jacques de Gheyn, Willem Buytewech und anderen wurden mehrfach festgestellt. Viele seiner Arbeiten sind datiert - die bisher bekannten Jahreszahlen reichen von 1612 bis 1629 - und tra­gen ausgeprägte Signaturen oder Monogramme. Kennzeichnend für den Zeichenstil von Jan van Bouckhorst ist ein schwungvoller, oft kräftiger Feder- und Pinselduktus bei einer Vorliebe für langgezogene Parallelstriche und heftige Zickzack-Linien. Das ursprünglich Jan Bronckhorst zugeschriebene Albertina-Blatt ist 1620 datiert und mit „JBHORST" (das J, B und H verbunden) signiert. Es zeigt das Halbbildnis eines Mannes in Dreiviertel-Ansicht, der - von Bouckhorst als der „Pastoor vant steenwijkerwolt" bezeichnet -

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