Kárpáti Zoltán - Liptay Éva - Varga Ágota szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 101. (Budapest, 2004)
CONRAD M. STIBBE: Eine Bronzehydria mit menschlichen Protomen
Wenn wir nun die beiden Hydrien, die wir als die älteren betrachten (die ,neue' in Budapest und die Nr. 1 aus Capua, Abb. 34), miteinander vergleichen, dann lässt sich folgendes feststellen: beide haben einen unverzierten, nach aussen abstehenden, ziemlich breiten Rand (Mündungskrempe) und ebenfalls beide haben einen breiten, von der Schulter sich konkav nach oben wölbenden Hals, an beiden Hydrien ist ein schwerer Vertikalhenkel zu beobachten, der einen kurzen Bogen von der Schulter hinauf zum Rand macht. Die Ränder (Mündungskrempen) sind unterschiedlich gebildet: bei Capua Nr. 1. ist der Rand dünn getrieben, bei der ,neuen' Hydria aber massiv dreieckig im Schnitt, und die Horizontalhcnkel sind auch nicht gleichförmig: bei Capua Nr. 1 ist der Griff eckig, bei der ,neuen' rundstabförmig. Stellen wir denselben Vergleich an bei den beiden jüngeren Hydrien (aus Ártánd in Budapest und aus Capua Nr. 2, Abb. 35): beide haben einen unverzierten Rand, der im Schnitt massiv dreieckig aussieht, aber bei der Hydria aus Ártánd nachunten verlängert erscheint, und beide haben einen relativ schmalen Hals, der zunächst gradlinig von der Schulter ansteigt und erst auf halber Höhe nach aussen sich weitet. Auch die beiden Hydrien haben einen relativ leichten Vertikalhenkel, der sich in einem weiteren Bogen von der Schulter bis zum Rand erhebt. In diesem Fall sind wieder die Horizontalhenkel unterschiedlich: bei der Hydria aus Ártánd sind sie eckig, bei Capua Nr. 2 rundstabförmig gebildet. 19. Löwenprotome am unteren Ansatz des 20. Schlange am unteren Ansatz der Vertikalhenkels. Detail der Abb. 10. Vertikalhenkels. Detail der Abb. 10.