Tátrai Vilmos szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 86. (Budapest, 1997)
GARAS, KLÁRA: Deutsche Meister und Werke des 17. Jahrhunderts: Der Barock in Mitteleuropa
19. Michael Bechtel : Fest im Hafen von Neapel. Budapest, Auktionshaus „Ernst-Museum" 1928 Zusammenhang Beachtung finden. 17 Nach den Aufzeichnungen und zeitgenössischen Inventaren zu urteilen, gab es eine große Anzahl von Bildern einheimischer Maler in den Schlössern, Palästen und Bürgerhausern; Bildnisse, Genrestücke, Landschaften, Jagdszenen und Stilleben, sie blieben aber oft unerkannt oder eben verkannt. Ist ein Werk dieser Gattungen mit Namen oder Monogramm bezeichnet, so kommt eine Künstlerpersönlichkeit - wenn auch meist nur vage - zum Vorschein, fehlt die Signatur, so wird das fragliche Gemälde meistens falsch eingestuft. Ist die Herkunft unbekannt, so wird das Bild, wo immer es auftaucht, als niederländisch, gelegentlich auch französisch oder italienisch bestimmt, manchmal auch unter falschem Namen geführt. Einige Beispiele zu offenen Fragen dieses Problemkreises möchte ich hier etwas näher anführen. In Budapest befanden sich 1928 zwei bezeichnete Vedutenbilder mit Ansichten des Hafens von Neapel (Abb. 19). Die beiden, derzeit leider unauffindbaren und nur nach Abbildungen bekannten Stücke, trugen die Inschrift „Posilippo Napoli Michael Bechtel 1665" auf dem einen, das Monogramm MB auf dem anderen Bild. 18 Von dem Maler 17 Zu den wichtigen, neueren Bearbeitungen auf diesem Gebiet S. Seifertová, H., Nemecké malirstvi 17. stoleti. Praha 1989; Galavics, G. (Hrsg.), Baroque in Central Europe. Crossroads, Budapest 1994, Ausstellungskatalog mit Beiträgen von Galavics, G., Garas, K., Preiss, P., Seifertová, H., etc. und ausgiebiger Literatur. S. auch The Metamorphosis of Themes, a.a.O. Ausstellungskatalog mit Beiträgen von Buzási, E., Németh I., Mojzer, M., Pfaffenbichler, M., etc. und Literatur. 18 Az Ernst Múzeum aukciói, XXXIX., Budapest 1928, Nr. 26-27. „Der Hafen von Neapel", „Fest im Hafen von Neapel", Öl, Lwd., 102 x 129 cm. In Neapel waren diese Art von perspektivischen Stadtansichten, wie etwa von Didier Barra (1647, Museo di San Martino, Neapel) besonders beliebt.