Tátrai Vilmos szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 84. (Budapest, 1996)

ROGGE, SABINE: Griechische Jäger im Museum der Bildenden Künste. Der attische Jagdsarkophag Budapest-Split

9. Sarkophag in Kyrene. Museum; Vorderseite teln. 42 Rechts hinter dem Reiter sind noch zwei Jünglinge auszumachen. Der stehende Jüngling, von dem nur das rechte Bein zu sehen ist, hält wohl den Hund, der zwischen den Beinen des Pferdes herläuft, an der Leine. Der zweite Jüngling kniet am Boden. Er scheint ein bereits erlegtes Jagdtier - einen Hasen (?) - in einem Korb verstauen zu wollen. Trotz des fragmentarischen Erhaltungszustandes läßt sich eine recht gute Vor­stellung vom ursprünglichen Aussehen des Vorderseitenfrieses gewinnen. Wieviel de­fragmentierten Vorderseite an Länge fehlt, läßt sich zudem durch ein Fragment ab­schätzen, das im wesentlichen zwar der linken Schmalseite zuzuweisen ist, auf dem aber auch ein geringer Teil der rechts anschließenden Vorderseite erhalten geblieben ist (Abb. 8). Hier erkennt man die Vorderhand eines Jagdtieres, dessen Fell in dersel­ben Weise durch Pickung charakterisiert ist, wie dies beim Jagdtier der Vorderseite zu beobachten ist. Somit wissen wir, daß der Fries links mit diesem Jagdtier abschloß. Rechts ist hinter dem knienden Jüngling auf jeden Fall noch eine im Vordergrund ste­hende Figur zu ergänzen; d. h. es ist von einer Jagdmannschaft, bestehend aus minde­stens sechs Personen, auszugehen. Drei weitere Fragmente sind wohl ein und derselben Kastenseite zuzuweisen - und zwar der linken Schmalseite. Zwei der Fragmente lassen sich sicher direkt aneinander­fügen (Abb. 10-11). Man erkennt auf ihnen eine nach links sprengende Wildziege. 43 42 Die untere Sockelzone ist mit einem Rankenfries geschmückt, dessen Blätter sich aus einem Blätter­kelch, der das Mittelmotiv darstellt, entwickeln; der nicht stark ausgeprägte Blätterkelch findet sich unge­fähr dort, wo im Friesbereich der Pferdehuf erscheint. 43 Daß es sich um eine Wildzieg handelt, geht aus dem für diese Tierart so typischen bartähnlichen Gebilde hervor.

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