Garas Klára szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 62-63. (Budapest, 1984)

ECKSTEIN, F.: Studien zur den griechischen Grabreliefs II: Das Grabrelief Budapester Inv. 6259

11. Detail des Grabreliefs auf Abb. 10 Figuren ist dicht, aber nicht gedrängt gebaut. Die des Sklaven hat eine deut­lich isolierende Randzone um sich. Die beiden Hauptfiguren sind klar gegen­einander abgehoben, indessen nicht über Gebühr betont. Beide waren auch durch Blickbezug miteinander verbunden. In dieser Synthese besitzt das Budapester Relief eine einzige Parallele, freilich nicht ohne Abweichungen: Das 1955 in venezianischen Verbauungen an der Ostplateia von Heraklion gefundene dreifigurige Grabrelief (Abb. 9). 11 Bei ihm ist der Kontakt zwischen den beiden Hauptfiguren über das vom Mädchen gehaltene Kästchen geführt, dessen geöffneten Deckel der (hier bekleidete) Mann mit festem Griff der r. Hand erfaßt hat. Dem Pais (hier mit Pinax und York (Acc. No. 08.258.41. Kat. Richter Nr. 85) verkörpert den Typ der hochoblongen Athletenstele mit Pais, die 1940 im Kerameikos gefundene Grabstele des Aristion, Athen NM. 4487 die unmittelbare Parallele für das Standmotiv des Pais. Dessen Auf­zählung bei Clairmont, S. 84, Anm. 46 ist unvollständig, bezieht überdies nicht alle Beispiele mit ein. Die Sache verdient einmal eine ausführlichere Erörterung. 11 Heraklion, Mus. 378, Gef. in Heraklion, Ostplateia. Kret. Chron. 9 (1955) S. 565; BCH 80 (1956) S. 340—341, Abb. 10. Wie ich soeben von der Direktion des Antiken­museums in Heraklion informiert werde, ist die Stele bei Ausgrabungsarbeiten in sekundärer Verwendung innerhalb einer venezianischen Befestigung als Abschluss­platte eines Abwasserkanals gefunden worden.

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