Garas Klára szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 60-61. (Budapest, 1983)
GARAS, KLÁRA: Sammlungsgeschichtliche Beiträge zu Raffael. Raffael-Werke in Budapest
55. Nach Raffael: Die Madonna mit dem Kinde und dem kleinen Johannes Gestochen von Ch. Simonneau lung, die uns durch den Stich Simonneaus und die spanischen Beschreibungen übermittelt und in der älteren Literatur als die „Madonna mit den Ruinen" bezeichnet wird. Der Sammlerzeichen Karls I., das Ubereinstimmen von Massen und Materie (dicke Holztafel), die fast lückenlos nachweisbare Herkunftsgeschichte führen unvermeidbar zur Annahme, dass wir hier tatsächlich mit jener „kleinen Madonna" zu tun haben, die aus Mantua zu König Karl I. nach England gelangte, aus dem Nachlass des Königs durch den spanischen Gesandten 1653 erworben und im Escurial aufgestellt wurde. In der älteren Raffael Literatur war die Komposition noch vielfach erwähnt Braun, Passavant, Crowe und Cavalcaselle etc. wussten auch über einige Kopien und Varianten zu berichten, sie wurde jedoch nie genau untersucht und auch nicht reproduziert. 74 In der neueren Literatur fand sie keine Beachtung. Der A Dorset Heritage. The Story of Kingston Lacy. London, 1953. 141. Ich möchte hier den Mitarbeitern der National Trust, London für die Ubersendung des Fotos und die liebenswürdige Auskunft meinen herzlichen Dank aussprechen. Das Bild wurde unlängst restauriert; es wird G. F. Penni zugeschrieben. 74 S. Braun: a.a.O. S. 90; Passavant: a.a.O. II. S. 401; Es befanden sich demnach Varianten in Rom bei G. Menchetti, in Pavia, bei Marchese Malaspina, eines war im Besitz des Marchese di Marialva von C. Pradier gestochen. Crowe und Cavalcaselle: a.a.O. II. S. 551 erwähnen ausser diesen ein weiteres in Neapel. S. dazu auch Levi, O. : L'officina di Crowe e Cavalcasalle, in Prospettiva, 1981 S. 75, 86: die Nachzeichnung mit der Sammlermarke Karls I. bezieht sich aber wohl auf des Exemplar bei Bankes in England, und nicht wie angedeutet an jenes der Sammlung Bosco in Neapel.