Radocsay Dénes - Gerevich Lászlóné szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 34-35. (Budapest, 1970)
WEGNER, WOLFGANG: Bemerkungen zu Zeichnungen der Rembrandt-schule im Museum der Bildenden Künste in Budapest und zum Problem der Rembrandtwerkstatt
74. G. van den Eeckhout: Die Begegnung von Eliezer und Rebecca. Bruxelles, Musées Royaux d'Art et d'Histoire genüber dem Berliner Bilde entscheidende Abweichungen, vor allem die der brutalen Umarmung der Susanna durch einen der beiden Alten aufweist, eine Frühstufe von Rembrandts Bild aus der Mitte der 30er Jahre, vor der endgültigen späteren Veränderung durch den Meister, wiedergebe. 19 Diese Theorie wurde durch Otto Benesch z. T. abgelehnt. Der durch die Budapester Kopie überlieferte «Zustand» könne nur kurz vor der endgültigen Redaktion liegen. 20 Die Frage nach dem Urheber der Budapester Zeichnung wurde bisher noch nicht gestellt, Nach Kauffmann ist sie «sicherlich in Rembrandts Atelier entstanden». Folgen wir Benesch, so gibt also die vor 1647 entstandene Zeichnung einen — nach Kauffmann — älteren Zustand des Gemäldes vor der Veränderung durch Rembrandt wieder (auch Kl. Graf von Baudissin schränkte 1935 Kauffmanns Kopie-Kriterien ein). Barent Fabritius ist seit 1643 Rembrandts Schüler. Sehen wir uns im Werk des Barent Fabritius um, so mag der Bildaufbau seiner von Rembrandt korrigierten Zeichnung in Haarlem 21 mit ihren zwei Raumschichten — allerdings im Gegensinn vergleichbar — nicht allzusehr ins Gewicht fallen, denn der Bildaufbau der Budapester Zeichnung ist ja durch das Vorbild Rembrandts gegeben. In der Farbigkeit kann die Zeichnung von Fabritius in Rotterdam «Der Satyr 19 Kauf f m a n n, H. :. Rembrandts Berliner Susanna. Jahrbuch der preussischen KunslSammlungen 45. 1924. S. 72 f.; Kauffmann, H. — Baudissin, Kl. v.: Rembrandts Berliner Susanna. Repertórium für Kunstwissenschaft. 46. 1925. S. 263/64. 20 B e n e s c h, ().: a. a. O., Bd. III. Nr. 536 und B e n e s c h, O.: Rembrandt. Werk und Forschung. Wien, 1935, S. 38. 21 B e n e s c h, O.: a. a. O., Bd. IV. 856. Die Korrekturen Rembrandts stammen nach Beneseh aus der Zeit von 1648/50. — Pont, I).: Barent Fabritius. Utrecht, 1958, S. 94 zweifelt allerdings Fabritius als Urheber der Haarlemer Zeichnung an.