Petrovics Elek szerk.: Az Országos Magyar Szépművészeti Múzeum Évkönyvei 9. 1937-1939 (Budapest, 1940)

Nikolaus Csánky: Zwei spätgotische Wiener Tafelbilder im Museum der Bildenden Künste

von Tübingens erhalten geblieben. 1 " Die Mäntel straffen sich auch hier teils an den Körper, teils aber lässt ihre Straffheit in den platt auf dem Boden anliegenden Knut­terungen nach. Der Vordergrund ist durch farbige Blumen bereichert, in der oberen Ecke des Bildes aber erscheint wieder der blashörnige Hirte der Wiener Szene. Die warm olivengrünen, hellroten und blauen Mäntel, sowie das karminrote Untergewand Marias sind die lebendigen Farbenflecke, die der in der Perspektive mehr und mehr bräu­i* vergl. den Hauptmann der Linzer Kreu­zigung, die Königsköpfe der Troppauer und Wienerneustädter ähnlichen Szenen, den Josefkopf der Nürnberger Beschneidung usw. nende, üblicherweise gebrochene graulich­grüne Landschaftshintergrund zur einheit­lich harmonisierenden Bildwirkung zusam­menfasst. Man kann sich also vorstellen, dass im Rahmen des einstigen Altärchens diese Tafeln mit der Miniaturfeinheit und dem emailierten Glanz ihrer Ausarbeitung wie Schmuckstücke leuchteten. Die Tafeln Jakob Kaschauers und des Meisters der Wiener Anbetung sind durch­aus lückenfüllende Kettenglieder der stilari­schen Entwicklung. Die eine Hess in dem ungarischen, die andere im deutschen Mate­rial die frühzeitigen Wiener Bilder zu beson­derer Bedeutung für die Alte Galerie des Budapester Museums gelangen. NIKOLAUS CSÁNKY

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