Hedvig Győry: Mélanges offerts a Edith Varga „Le lotus qui sort de terre” (Bulletin du Musée Hongrois des Beaux-Arts Supplément 1. Budapest, 2001)
SIGRID HOEDEL-HOENES: Afrikanisches Gedankengut im Mundöffnungsritual
particular could only have been chosen [by the Bushman] as the image of their greatest value because no other would have served as well. I had a feeling that all together, these creations of Bushman imagination constituted an ancient Hieroglyphic Code of great primary import and if only I could find the key to the cypher used in the encoding, I would uncover a most immediate message of vital significance." 32 Die Mantis kann die Gestalt anderer Tiere annehmen, gilt manchmal auch als "Mensch der alten Rasse" und ist in zahlreichen Erzählungen vertreten. 33 Eine Mythe von den Pavianen, der Mantis und ihrem Sohn erinnert trotz gewisser Unterschiede frappant an den Sagenkreis um Osiris und seine Auferweckung, 34 der wiederum, wie oben angeführt, Beziehung zum Mundöffnungsritual zeigt. Die Ähnlichkeiten zwischen der Erzählung der Ägypter und der der Buschmänner sowie zwischen den Ritualen um Osiris und afrikanischen Bräuchen sind vielleicht nicht zufällig und wurden auch schon früh angesprochen, 35 wenn auch Beziehungen zwischen beiden nicht nachgewiesen werden können. Ob insbesondere eine direkte Beziehung zwischen den Erzählungen über die Träume der Mantis und dem Mundöffnungsritual besteht oder ob diese Vorstellungen als archetypisch anzusehen sind, ist nicht festzustellen auffallend sind sie allemal. 36 Es scheint aber auch bei anderen Mythen Parallelen zwischen den afrikanischen und ägyptischen gegeben zu haben, wie bei der vom Urei. 37 Umfassende diesbezügliche Untersuchungen stehen jedoch noch aus. Zu berücksichtigen ist jedoch, daß die Buschmänner von Norden nach Südafrika einwanderten und sogar angenommen wird, daß sie in der Nähe des Mittelmeeres lebten. 38 Weiter werden in den beiden Szenen Bienen genannt. Sie hatten in Ägypten eine große Bedeutung, nicht nur als Honiglieferanten. Einer Sage nach ver" Holm, a.a.O. (Anm. 23.), S. 164. a L. van der Post, A Mantis Caml, London 1975, S. 16. 53 W. H. I. Bleek - L.C Lloyd, Specimen of Bushman Folklore, London 1911 ; D. Bleck, The Mantis and his Friends, Capetown 1923; Post, a.a.O. (Anm. 32); Holm, a.a.O. (Anm. 23) passim; Baumann, a.a.O. (Anm. 16), S. 9. 14 H.C. Jclgersma, The Ancient Egyptians and the Bushmen, JARCE 23 (1973-74), S. 366-367. Eine ausführliche Würdigung dieser Erzählung bei Holm, a.a.O. (Anm. 23), S. 163ff. " E.A.W. Budge, Osiris, New York 1961 (reprint), I. S. 348-383. Il, S. 79-115. "' C. G. Jung, Archetyp und Unbewußtes. Grundwerk, Band 2, Oltcn-Freiburg/Br. 1984, S. 46ff; 114ff. cf. Th. Abt, Laudatio for Sir Laurens van der Post, in: The Rock Rabbit and the Rainbow, ed. by Robert Hinshaw, Einsiedeln 1998, S. 344. " Baumann, a.a.O. (Anm. 16), S. 191 ff 'Oelgersma, a.a.O. (Anm. 34).