Hedvig Győry: Mélanges offerts a Edith Varga „Le lotus qui sort de terre” (Bulletin du Musée Hongrois des Beaux-Arts Supplément 1. Budapest, 2001)

LUISE GESTERMANN: "Gegrüßet seiest Du, Schöngesichtiger" - Zur Bonner Mumienmaske des Imhotep

auf der Maske des Imhotep setzt gleich mit den Worten des Anubis ein, läßt also die einleitenden Sequenzen aus. Die Anrufungen des Anubis an die Maske richten sich an die einzelnen Teile des Gesichts und identifizieren sie mit diversen Gottheiten, die beiden Augen aber - wie wir dies auch sonst kennen - mit Tages- und Nachtbarke des Sonnengottes (s. Abb. 3). 14 im Abb. 3. § 3 Typologische und zeitliche Einordnung der Maske Die Mumienmaske des Imhotep steht in einer Tradition, deren Anfange bis in das 3. Jt. v.u.Z. zurückverfolgt werden können, als damit begonnen wurde, den Kopf des Verstorbenen in ein Bild umzusetzen (s.a. § 2) 15 . Die diesem Vorgang innewohnende Vorstellung eines notwendigen Schutzes des Verstorbenen, die sich von Person und Schicksal des Osiris herleitet, ist dabei offensichtlich. Die Idee der Schicksalsverbundenheit zwischen Verstorbenem und Osiris greift 14 Zum Text vgl. Lüscher, a.a.O. (Anm. 12), S. 136ff. (Text) und S. 244ff. (Übersetzung). 15 Insbesondere zu den Anfangen vgl. N. Tacke, Die Entwicklung der Mumienmaske im Alten Reich, MDAIK 52 (1996), S. 307-336 und Tfn. 50-53; ferner Lüscher, a.a.O. (Anm. 12), S. 52ff

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