Cseri Miklós - Sári Zsolt (szerk.): Vidéki életmódváltozások a 20. században (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2009)

Kovács Zsuzsa: „Ahol most az olajosok területe van, mind a mi határunkhoz tartozott”– Falusi mindennapok Gellénházán az olajipar fellendülésének időszakában

Zsuzsa Kovács "Dort, wo nun das Öl produziert wird, das war alles unsere Flur" - Dörflicher Alltag in Gellénháza zur Zeit des Aufschwungs der Ölindustrie ­Mit meinen Forschungen in Gellénháza im Komitat Zala suchte ich Antwort auf die Frage, was für eine Wirkung die Ölindustrie auf die dörflichen Wirtschaften und Lebensweise hatte. Es lässt sich feststellen, dass die Dorfgesellschaft die anwesende Ölindustrie auf zweifache Weise beurteilt: einerseits reut sie ihre enteigneten Felder, andererseits geben sie zu, dass die Ölindustrie gute Arbeitgelegenheiten mit sich brachte. Durch die Anstellung in der Industrie, sowie dank der Anstellung der Frauen nimmt das Lohneinkommen der Familien zu, die Leute trennen sich allmählich vom Feld und dadurch wird eine nicht weitblickende Denkweise verstärkt. Aufgrund der Prüfung der Lebensweise lässt sich feststellen, dass die Würfelhäuser in Gellénháza - die in den 1960er Jahren dank den günstigen Krediten gebaut worden sind - mit industriellen Gegenständen eingerichtet sind. In dieser Zeit unterliegen die Ernährungsgewohnheiten ebenfalls einer wesentlichen Umwandlung. Brot wird im Geschäft angeschafft, mehr und mehr Süßigkeiten werden gekauft und die Teigwaren aus dem Laden halten Einzug in die Haushalte. Der Kühlschrank bewirkt eine bedeutende Änderung der Kochgewohnheiten. 211

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