Cseri Miklós - Horváth Anita - Szabó Zsuzsanna (szerk.): Entdecken Sie das ländliche Ungarn!, Museumsführer (Szentendre, Ungarisches Freilichtmuseum Szentendre, 2007)

II Marktflecken in Oberland - II-2 Wohnhaus, Tokaj

1 Der Meister heiratete in der ersten Hälfte des 19. Jahrhun­derts, einige Einrichtungsgegen­stände stammen aus dieser Zeit. Die Betten, der Glasschrank, und der Schrank mit Schubladen gehören zu den schönsten Exemplaren. Ein Bild von Zsuzsanna Lórántffy, Gemahlin von György Rákóczi I., Fürst von Siebenbürgen hängt an der Wand. Als Schützerin der refor­mierten Kultur und des Bildungswesens blieb sie den protestantischen Einwohnern der Ortschaft in Erinnerung. Die Größe des "Göncer Fasses" änderte sich im Laufe seiner Geschichte mehrmals: in den frühesten Hinweisen betrug sein Fassungsvermö­gen 480 "Budaer icce" (40724 Liter), im 19. Jahrhundert wurde es auf 160 "icce" (135.75 Liter) herabgesetzt. Diese Größe ist heute noch in Geb­rauch. Die Fässer wurden aus Eichenholz gefertigt, früher mit Holzreifen, ab Beginn des 19. Jahrhunderts mit Eisen­reifen. Weil die Pferdewagen auf schlechten, steilen Wegen in ferne Länder fuhren, waren diese Fässer zwecks Raumer­sparnis und für die sichere Beförderung beliebt. Länger und schmäler als die üblichen ungarischen Fässer hatten 4 Stück in einem Wagen Platz.

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