Kecskés Péter (szerk.): Ober-Theiss Region (Regionale Baugruppen im Ungarischen Freilichtmuseum. Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1987)
3. DAS MUSEUMDORF
Nähgerät. In einem Korb aufbewahrte man das Brot. Kleiderhaken, Löffelbrett, Tellergestell an den Wänden der Stube, Stangen an dem Dachboden gefestigt boten Lagerplätze, für Haushaltsgeräte und Gebrauchsartikeln. Auf die Stangen wurde die Wäsche zum Trocknen aufgehängt, hier wurde die Mais für Abkörnen vorbereitet. In der Stube gab es ein kleines Öllicht: ein schmaler Leinwandstreifen in dem mit Sonnenblumen-, Hanf- oder Kürbisöl gefüllten Bellälter, der an dem Meisterbalken hing. An der Stubenseitenwand der Küche, unter einem Rauchfang, steht die Feuerbank zum Kochen. Daneben der Aschenbehälter, worin die Holzasche zum Laugen gesammelt wird. In der gegenüberliegenden Ecke ein Kessel auf dem Kesselgestell, zum Kochen vom Pflaumenmus. An den Wänden hängen Ton- und Holzgefäße, auf der Feuerbank steht ein Dreifuß. In der Vorratskammer sind die Geräte zur Sauerkohlbereitung, das Faß und der Krauthobel; Mehl- und Maismehlsäcke, viele Sorten vom Kochgeschirr, kleine Haushaltsgeräte, darunter das Butterfaß. Näpfchen, Milchtöpfe und eine Holzmörser. Durch den offenen Vorraum der Küche gelangt man auf einer Leiter in den Dachraum, wo der Weizen, die Gerste, der Hafer, die Mais, der Sonnenblumenkorn direkt auf dem Dachboden, Nuß, Birnen und die gedörrte Pflaumen in Behältern gelagert wurden. Der Mehrteil des Getreidevorrats wurde aber in den riesigen Getreidekasten in dem Getreideschupfen (4—4) neben dem Wohnhaus gespeichert. Das Gebäude ist eigentlich ein Zeltdach auf vier Ständern. Die darunter aufgestellten Getreidekasten bilden die Wänden des Schupfen. Der Bau ist die Kopie eines Getreideschupfens in Kispalád aus der Ende des 19. Jahrhunderts. Der Pfosten des Ziehbrunnens (4-5) hat eine Verzierung an der Spitze. Die Tulpe wurde in 1905 geschnitzt. Der Brunnenkranz ist eine Kopie, die Bretter sind mit Holznageln befestigt. Ein niedriger Schupfen, unweit vom Brunnen, ist das „.Backhaus" (4—8). Sein Strohdach wird von vier Pfosten getragen, die Seiten sind offen. Linter dem Dach steht ein Stumpfkegelofen im archaischen Stil (Abb. 47.). Die Scheune (4-6) dieses Hofes steht auch senkrecht zur Straßenlinie. Ihre Ständer sind aus Eichenholzstämmen speziellen Wuchses gezimmert, die nicht nur den oberen Balkenkranz, sondern auch die Querbalken tragen. Die Verzweigung macht die inneren Stützsäulen überflüssig, und gibt eine Möglichkeit zur Gestaltung einer räumigen Dreschtenne. Ähnliche Konstruktionen sind aus Transsylvanien auch bekannt. Die Scheune in dem Museum stammt aus 60