Kecskés Péter (szerk.): Ober-Theiss Region (Regionale Baugruppen im Ungarischen Freilichtmuseum. Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1987)

1. DIE REGIONUND IHRE BEVÖLKERUNG

1. DIE REGION UND IHRE BEVÖLKERUNG Die Grenzen der Region Die Bauten dieser Baugruppe stammen aus dem historischen Komitat Szatmár, aus dem nordwestlichen Winkel des heutigen Komitates Szabolcs-Szatmár, aus einem Gebiet, das zwischen dem Tiszahát und Szamoshát liegt, und von seinen Einwohnern Erdőhát genannt wird. Die lokalen Namen Turhát und Palágyság bezeichnen zwei Teile der Erdőhát Region. Obwohl dieser Teil der Szatmár-Bereg Ebene geographisch dem Szamosköz gehört, bildet er seiner archaischen materiellen und geistigen Kultur nach eine einheitliche ethnographische Region. Der Charakter der Region Über die kleinen Dörfer des Erdőhát, die in den 12-14. Jahrhundert an Ro­dungen entstanden, schreibt Antal Szirmay in seiner Monographie des Komi­tates Szatmár (1809), daß ihre Äcker sehr mager seien, die Fische des Flusses Tur keinen guten Geschmack hätten, die Eichenwälder aber dem Fluß entlang von bester Qualität seien. Die Eichenwälder waren von Auenwäldern (Erle, Esche, Linde, Ulme) und von Buschen (Rigel, Haselnuß) umgeben. Die Weidenbäumenzone an den Flüssen Tisza und Batár wurden von Zeit zu Zeit durch das Hochwasser überschwemmt, und auch die Bewohner der Dörfer gezwungen, ihre Wohnort im Laufe der Jahrhunderte mehrmals zu wechseln. Während der Regenperiode im Herbst und Frühjahr waren die lehmige Feld­wege zwischen den Dörfern völlig unbefahrbar. Die einzige gebaute Land­straße zwischen Nagyszőllős und Szatmárnémeti — durch die Dörfer Csécse, Fülesd und Vámosoroszi — führte zu den Märkten des Komitates. Die Durch­fahrt auf den Brücken des Turs bei Kölese und Istvándi sollte bezahlt werden, an anderen Orten konnte man die Städte Szatmárnémeti und Nagykároly auf der Fähre erreichen. Der Verkehr nach der Tiefebene war wegen der Morasten um Ecsed schwer (Abb. 1.). 5

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