Kecskés Péter (szerk.): Ober-Theiss Region (Regionale Baugruppen im Ungarischen Freilichtmuseum. Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1987)
3. DAS MUSEUMDORF
Der zweite Hof Das Wohnhaus teilt sich in Stube-Küche-Wohnkammer, mit einer Seitenlaube, die durch gedrechslerten Holzsäulen getragen ist. Der Bau ist die Kopie eines Wohnhauses in Botpalád (2-1). Der Bauer, Gáspár Császár, mit 25 Katastraljochen Besitz hat das Haus in den 1880-er Jahren bauenlassen. Aus seinem eigenen Eichenwaldbesitz hatte er das Bauholz für die Grundbalken, das Gerüst und die Dachkonstruktion fallenlassen. Das Wandgerüst ist mit Lehmziegeln gefüllt. Die Lehmziegelwände zwischen der Küche und den beiden Wohnräumen des Hauses unterliegen dem schweren Lehmziegelrauchtrichter. Auf einer Lehmbank, die den Hinterteil der Küche einnimmt, erhebt sich der Backofen, mit einem Aschenbehälter daneben. Die Türe sind mit schmiedeisernen Bauernschlössen ausgestattet. Türe, Fenster und die profilierten Deckenbretter sind schon aus Tannenholz hergestellt. Die ungeheizten Türe und Fenster waren nach jedem Tünchen mit Aschenlaug weiß gescheuert (Abb. 22., 23.). Die Ausstattung des Hauses betont den relativen Reichtum des Besitzers. Neben den handwerklichen, haus- und kleingewerblichen Gebrauchsartikeln findet man Fabrikware von neuer Mode, aber die traditionellen Objekte sind noch im Mehrgweicht. 22. Grundriß des Wohnhauses aus Botpalád 36