Bíró Gábor: Sóvidék népi építészete (Szentendre: Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1992)

Volksbaukunst des Sóvidék

Gábor Bíró DIE VOLKSBAUKUNST DES SÓVIDÉK Sóvidék (Salzland) is eine eigenartige von Ungarn bewohnte Gegend in Erdély (Transsylvanien, Siebenbürgen), bei der westlichen-südwestlichen Seite des Görgényi-Hochgebirges neben des Kis-Kükülló. Ihren Namen bekam sie über die hier findbaren und auch schon seit den römischen Zeiten bearbeiteten Salzgruben. Die Ackerfelder der hier umliegenden Dörfer Korond (Corund), Alsó- és Felsősófalva (Ocna de Jos, Ocna de Sus), Parajd (Paraid) Atyha (Atia), Siklód (Siclod), Sóvárad (Sarateni), Szováta (Sovata) und Szolokma (Solocma), haben eine geringere Beschaffenheit, darum haben die hier leben­den Leute ihr Brot teilweise in den Salzgruben verdient, oder betrieben ein Handwerk wie die Töpferei (Korond). Von der Volksbaukunst der Gegend benachrichtigten bisher nur einige, Anfang des XX. Jh. erschienene Publikationen. Das wird jetzt in dieser Arbeit nachgeholt, die die Ergebnisse der ausgebreiteten Forschung des Architek­tenautors publiziert. Die Ansiedlungsformen in Sóvidék sind ziemlich abwechslungsreich. In sämtlichen Dörfern sind die angehäuften Siedlungsteile, die infolge des Zu­sammenlebens verwandter Familien zustande Kamen, auch noch heute auff­indbar. Das nahe Hochgebirge gab früher reichlich den Holz, der zu den Bau­arbeiten nötig war. Darum war die älteste Art des Wandbaus die Blockwand. Der folgte die Ständerbauweise. Die charakteristische Feuerungsanlage war der Kamin. Der konnte aus Flechterei mit Lehm zugeklebt sein, aber das Töpferzentrum des Gebietes hat die umliegenden Ortschaften reichlich mit Kacheln versorgt, von denen man diese Heizungsgelegenheiten machen konnte. Die Grundrißanordnung der Wohnhäuser breitet sich von den aus zwei Räumen bestehenden bis zu den komplizierten, dem Muster der umliegenden städtischen Häuser folgenden Grundrissen aus. Von den Wirtschaftsgebäuden ist die Scheuer von hocher Bedeutung, sie ist auch das größte Gebäude des Hofes. Neben ihr verschwinden in beider Hinsicht die Anderen. Die Strukturelemente der Scheuer sind etlichemal auch verziert. Nach der Vorlegung der Friedhöfe breitet sich der Aufsatz auch auf die vorher in der Breite bekannten, heute sich kaum nur in wenigen Stücken erhaltenen gedeckten Brücken aus. Den Aufsatz illustrieren die Aufnahmen, Zeichnungen und Photoaufnahmen des Autors.

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