Balassa M. Iván: Báránd (Bihar megye) települése és építkezése (Szentendre: Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1985)

die Periode der qualitativen Veränderungen. Nach dem Entwässern der Moore neben der Feldmark des Dorfes infolge von Ausbreitung der Agrikultur konnten die Bewohner von Báránd ihre wirt­schaftliche Position verbessern. Ein neuer Wohnhaustyp wird sichtbar und in einer ziemlich kurzen Zeit wird das ganze Dorf umgebaut. Das Fussboden ni veau der neuen Wohnhäuser waren höher als das Niveau des Hofes. Sie bestehen aus vier Räumen. Eine Stube liegt vorn zur Strasse hin, dann die Küche, dann eine andere Stube und eine Kammer schliesst das Gebäude. Vor den ersten drei Räumen gibt es eine offene Laube und der vierte Raum nimmt die ganze Weite des Gebäudes. Die offenen Laube und der vierte Raum nimmt die ganze Weite des Gebäudes. Die offenen Lauben an der Hof­seite sind gewöhnlich mit hölzernen Säulen, Ziegelseulen sind selten. Es verbreiteten sich breit früher unbekannte Gebäude. Zu diesen gehören die Gebäuden für die Lagerung des Heus, die wegen des Übergangs zur Viehhaltung wichtig wurden. Weniger Bedeutung als die früheren hat die Entwicklungsperiode nach dem ersten Weltkrieg. Die Siedlung entwickelt sich dann nur noch in geringem Mass. An gewissen Teilen des Dorfes vermehren sich die für die herrkömmliche Bauernwirtschaft ungeeignete Gründstücke, an den Häuser in einfacher Ausstattung gebaut werden. In diesen wohnen nicht mehr Landwirte sondern meistens Eisenbahner. Am Ende der 60-er Jahren begann die letzte Bauwelle die zur Zeit der Untersuchung am Anfang der achtziger Jahre noch anhielt. Der innere Teil des Dorfes hat sich weiter vergrössert. An diesen Gebie­ten, doch auch an den älteren Teilen des Dorfes nimmt die Anzahl der Gebäuden kräftig zu, die nicht mehr die Traditionen der Bauernwirtschaft, sondern städtische und behördlich geregelte Mustern folgen. Der Zweck der Arbeit ist zu bestimmen mit welchen Gebieten zeigt Verwandschaft die Volksarchi­teku.r von Báránd. Es scheint, dass der Grundriss der Wohnhäuser und anderen Gebäude nur grösse­re Zusammenhänge aufweist und zur Feststellung von allgemeine Zusammenhängen mit kleinen Regionen nicht geeignet sind. Die angewandten Baumaterialen, Bauweisen sind aber instruktiv aus diesem Standpunkt. Im XIX. Jahrhundert kamen in Báránd in geringen Anzahl Wohnhäuser mit Schilfwänder vor. Diese wurden mit gleichen Fachwerken gebaut, wie die in Nagykunság. Unbekannt sind doch die aus ungeformten Lehmklumpen gebauten, wie auch die zwischen Holzbrettern gestumpf­te Lehmwände. Diese Techniken sind bekannt und verbreitet in Sárrét, und auch weiter i. .-Hajdúság in der Umgebung von Debrecen. Andererseits ist auch Nagykunság vorzüglich dunh Lenmbautechnik gekennzeichnet, obzwar dort geschichtlich auch die aus ungeformten Lehmklump.en zusammengestell­te Wand bekannt ist. Bemerkenswert ist auch die Konklusion von der Benennung der einzelnen Teile der Dachkonstruk­tion. Man kann dass feststellen, dass die einzelnen Teilbenennungen am ganzen Grossen Ungarischen Tieicbene bekannt sind, doch die Terminologie die aus den Namen der Dachbalken und auf diesen senkrechten Dachsparren besteht, nur in Nagykunság gewöhnlich ist. Die Feuerstellen der Häuser in Báránd sind typisch für die ganze Grosse Ungarische Tiefebene. In den Wohnräumen stehen die Kegelstumpf förmige Öfen vor deren Heizöffnungen in der Küche unter dem offenen Schornstein befindet sich eine aus Erde gemauerte kleine Erhöhung. In der Mitte unter dem Schornstein gab es in gleicher Ausstattung eine ungefähr I m hoche Kochstelle an welcher man über offenem Feuer kochte. Es fehlt aber die einst in Sárrét allgemein bekannte Feuerstelle, die Kamin genannt wurde, und in der Stube zwischen dem Ofen und der Eingangstür stand. Das ist auch in Nagykunság unbekannt. D'e Grenzlinie zwischen den verschiedenen Dachtypen läuft eben durch Sárrét. So konnte man nur feststellen, dass in Báránd die Dachformen bei denen der obere Teil, im allgemein ein Drittel, des Giebeldreiecks abgeschnitten ist, unbekannt sind. Diese sind östlich von Báránd bekannte Dachfor­men. Wie im westlichen Teil von Sárrét und in Nagykunság sind nur Giebeldächer bekannt. Bei denen wurde früher der gerade Giebel aus gelehmten Schild, oder aus Sonnenblumenstamm hergestellt. Vom Ende des XIX. Jahrhunderts an wurden diese aus Holzbrettern hergestellt und oft dekoriert. Bei den Laube in Báránd kann man eine eigenartige Konstruktion feststellen. Die über den Seulen liegenden Wechselbalken sind niedriger als die untere horizontale Ebene des Daches. Diese Lösung ist in Nagykunság und in den nördlich liegenden Städte und Dörfer der Grossen Ungarischen Tiefe­bene bekannt. In der Forschung der Volksarchitektur gibt es kein allgemeines, immer anwendbares Forderungs­system, mit dessen Hilfe eindeutig feststellbar ist, die Anwesenheit von welchen Charakteristiken nö­tig ist um die Architektur eines gewissen Dorfes in eine oder andere regionale Typ einzuordnen. So kommt unsere Arbeit zur Konklusion, dass die Volksarchitektur von Báránd in den letzten 200 Jahren stark vom Typ von Nagykunság ist. In dieser, und nicht in Richtung Sárrét weist sie nähere Beziehun­gen auf. Ein Grund dafür ist, dass die mehr entwickelten Formen und Techniken von Nagykunság representiert wurde. Ausser den ethnischen Ver wandschaften ermöglichte die Lage der Siedlung an der Hauptverkehrsstrasse. dass sie mit der Entwicklung Schritt halten konnte.

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