Balassa M. Iván, Cseri Miklós szerk.: Népi építészet Erdélyben - Az 1999. március 21-27-én Tusnádon megrendezett konferencia anyaga (Szentendre: Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1999)
Olsefszky, Edmund: Tanulmány a Brassó megyei Kőhalom vidékéhez tartozó szász falvak revitalizációjához
Studie über die Wiederbelebung von söchsischen Dörfern in dem Gebiet Rupea (Reps) - Kreis Kronstadt EDMUND G. OLSEFSZKY Das im Nordwesten des Kreises Brasov (Kronstadt) gelegene Gebiet Rupea (Reps) hat in der Zeitspanne 1945-1991 einen starken Entvölkerungsprozess und bedeutende demographische Veränderungen durchmachen müssen. Diese hatten negative Folgen in der wirtschaftlichen, sozialen und urbanistisch-baulichen Entwicklung hinterlassen und somit auch den Schutz und die Wahrung eines wertvollen Kulturerbes beeinträchtigt. Die 1991 durchgeführte Studie setzte sich zum Ziel das wirtschaftliche, soziale und urbanistische Potential zu erschliessen um eine Entwicklungsstrategie der Ortschaften Cata (Katzendorf, Katzenderf, Kacza); Jibert (Seiburg, Seibrich, Zsiberk) und Soars (Scharosch, Schuarsch, Saros) auszuarbeiten. Das Drama dieser Ortschaften beginnt 1945 mit der Verschleppung der siebenbürgischsächsischen Bevölkerung in die Sowjetunion und mit ihrer Enteignung. Dieses Drama wird fortgesetzt, wie in allen Dörfern Rumäniens, mit der Kollektivisierung, mit der Landflucht der jüngeren Generationen und mit der Politik der Systematisierung der Dörfer, die das Ziel verfolgte Lebens-, Arbeits- und Bautraditionen zu zerstören. Die Verschleppung der siebenbürgisch-sächsischen Bevölkerung, die über eine gute Organisierungsstruktur verfügte und gute landwirtschaftliche Kenntnisse besaß, später die massive Auswanderung dieser Bevölkerung, haben zu einem quantitativen und qualitativen Bevölkerungsrückgang geführt. Die Stelle der Siebenbürger Sachsen wurde grösstenteils von den Roma eingenommen, eine Bevölkerung, die nicht ortsgebunden war und keine landwirtschaftliche Traditionen hatte. Die gegenwärtige Struktur der Bevölkerung (58 Prozent stellen die Roma dar) kann nicht die Verwertung des gesamten Wirtschaftspotentials dieses Gebietes ermöglichen. Dieses Wirtschaftspotential führte in früheren Zeiten zur Enstehung von Ortschaften mit eigenen Merkmalen und spezifischem Kulturgut - ein Kulturgut das nun nicht entsprechend gepflegt und weitergeführt werden kann. Diese Tatsachen erklären auch die gegenwärtige Lage in diesen Ortschaften. Die Analyse der städtebaulichen und architektonischen Werte (Eingliederung in die Landschaft, Gestalt, Strassennetz, Marktplatz, Parzelle und deren Organisierung, die Qualität der Strassenfront, der Massstab, der Bauernhof, die Wohnung, die öffentlichen Gebäude, die Farbe und die Verzierung der Gebäude), der Nutzungswerte, der dokumentarischen und ästhetischen Werte hat das positive Potential dieser Wertetypen für die Wiederbelebungsprogramme veranschaulicht. Von den einleitenden Schlußfolgerungen der Studie sind zu hervorheben: - Die Notwendigkeit einer soziologischen Studie über die gegenwärtige Bevölkerung und über deren Fähigkeit, das Wirtschaftspotential zu nutzen und die Wirtschaft wiederzubeleben, sich in eine bauliche Struktur mit geschichtlicher Entwicklung und mit einer gewissen Geprägtheit zu integrieren, die Fähigkeit dieser Bevölkerung diese, größtenteils von der sächsischen Bevölkerung übernommenen Werte zu schützen und zu wahren. Diese Studie muß die Grundlage bilden für die Verwirklichung jedes Wiederbelebungsversuches bilden. - Die Wiederbelebungstätigkeit des baulichen und architektonischen Rahmens muß die natürliche Folge der wirtschaftlichen Wiederbelebung sein. Diese Wiederbelebung muß durch Kreditgewährungs-Programme, durch Entwürfe und durch administrative Maßnahmen unterstützt werden. - Die Entwürfe müssen von Fachkennern der siebenbürgisch-sächsischen Dörfern ausgearbeitet werden, die das kulturhistorische Erbe hervorheben, retten und schützten. - Die Wiederbelebung muß gefolgt und unterschützt werden von den Willen und Bestreben der Einwohner sich in einen gewissen baulichen Rahmen zu integrieren, diesen zu rehabilitieren und zu konservieren. - Für das Gelingen dieses Vorhabens schlägt die Studie die Gründung einer ManagementKörperschaft auf Kreisebene vor, zwecks Fortsetzung, Ausdehnung, Vertieferung und Umsetzung dieser Wiederbelebungsstudie. Damit wird auch das kulturhistorische Erbe geschützt und die Ideen und Programme werden promoviert und gegenseitig angepaßt.