Cseri Miklós, S. Laczkovits Emőke szerk.: A Balaton felvidék népi építészete - A Balatonfüreden 1997. május 21-23-án megrendezett konferencia anyaga (Szentendre: Szabadtéri Néprajzi Múzeum; Veszprém: Laczkó Dezső Múzeum, 1997)

SABJÁN Tibor: Történeti és régészeti adatok a Balaton-felvidéki tüzelőberendezések kialakulásához

Historische und archäologische Angaben zur Entfaltung der Feuerungseinrichtungen im Balaton-Oberland TIBOR SABJÁN Der Autor liefert in seiner Studie Angaben zur Geschichte und Entfaltung der Feuerungs­einrichtungen im Balaton-Oberland. Als Quelle benutzt er archäologische Funde und Dokumente der Wirtschaftsführung der Festetics-Domäne von den 18.-19. Jahrhunderten. Schüsselkachelöfen: ihr spätmittelalterlicher Ursprung war bereits aufgrund der bisherigen Forschung bekannt, vor kurzem wurden aber solche Giebelkachel gefunden, deren Entsprechung noch in diesem Jahrhundert für bäuerliche Öfen hergestellt wurde. In den Quellen der 18.-19. Jahrhunderte finden wir abwechslungsreiche Versionen von Schüsselkachelöfen, die aus schüsseiförmigen Kacheln gebaut waren. Häufig treffen wir unglasierte Öfen an, die manchmal weissgetünchelt waren. Die glasierten Schüsselkachelöfen sind meistens grün, aber ab den 1840-er Jahren werden auch die gespritzt-glasierten Öfen in den Beschreibungen erwähnt. Tafelkachelöfen: kommen im 18. Jahrhundert häufig in vornehmeren Gebäuden der Herrschafts­domäne vor, sie stehen vorwiegend in den wichtigsten Räumen, aber im letzten Jahrhundert war es keine Seltenheit, dass jeder Raum mit Tafelkachelofen geheizt war. Sie sind meistens grün, aber ab Mitte letzten Jahrhunderts finden wir auf Weisse vor. Zylinderförmige Öfen: standen in den besseren Gebäuden des Herrschaftsgutes, waren weiss oder wiesen Marmormuster auf. In ihrem Inneren waren sie eventuell von Eisengittern gegen mechanische Beschädigungen geschützt. Vorlader-Öfen: ein Vorlader-Ofen wurde das erstemal 1864 in der Apotheke des Herrschaftsgutes in Keszthely aufgestellt. Gusseisenöfen: treffen wir in den Gebäuden des Herrschaftsgutes ab den Jahren 1840 an. Im all­gemeinen gibt es in den Räumen der Häuser nur einen Eisenofen, die anderen werden mit Kachelöfen geheizt. Backöfen in der Küche: die meisten Küchen in den 18.-19. Jahrhunderten verfügen über zwei Öfen (einen grösseren zum Brotbacken und einen kleineren zum Kuchenbacken). Die meisten Öfen wurden aus Ziegeln gebaut, aber auch Tonöfen werden erwähnt. Kesselöfen: die Kesselöfen in den Gebäuden des Herrschaftsgutes wurden aus Ziegeln oder Ton gebaut. Von geschlossenen, mit Schornstein zusammengebauten Kesselöfen wird das erste Mal in den 1850er Jahren berichtet. Zum Kessel hat man durch eine zweiflügelige Eisentür Zugang. Sparherde: erscheinen in den 1850er Jahren in den Gebäuden des Herrschaftsgutes. Unter diesen finden wir zwei Typen: Eingemauerte und Tragbare. In den Gebäuden auf dem Lande erscheinen die Sparherde ab den 1870er Jahren. Ein Sparherd mit Kacheln ausgeplattet wird das erste Mal 1872 erwähnt. Eine Feuerungseinrichtung für Küche, wo Backofen, Kesselofen und Sparherd zusammengebaut sind, wird das erste Mal 1853 in Keszthely erwähnt und in den Dorfhäusern erscheinen solche Einheiten erst ab den 1870er Jahren. Die Bildillustrationen zur Studie stammen aus dem Plan-Archiv der Festetics-Familie und bieten eine Auswahl von ehemaligen Plänen der Gebäude des Herrschaftsgutes.

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