Cseri Miklós szerk.: A Kisalföld népi építészete - A Győrött 1993. május 24-25-én megrendezett konferencia anyaga (Szentendre; Győr: Szabadtéri Néprajzi Múzeum, Xantus János Muzeum, 1994)
NEVIZÁNSZKY Gábor: A szlovákiai Kisalföld faluásatásainak tanulságai
Ausgrabungen von Dörfern im slowakischen Teil der Kleinen Tiefebene - Ergebnisse und Erkenntnisse Im nördlichen, also slowakischen Teil der Kleinen Tiefebene sind bis heute an fast 70 Orten Grubenhäuser mit Stein- oder Lehmöfen aus dem 9-12/13. Jahrhunderte gefunden worden. Nach Angaben der Fachliteratur beträgt die Zahl der auf diesem Gebiet freigelegten Häuser, die zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhundert datierbar sind, fast 300. Von dieser großen Anzahl gibt es jedoch nur in 77 Fällern eine genaue Beschreibung und eine Grundriß- oder Materialangabe; somit entspricht nur ein geringer Teil des publizierten Materials wissenschaftlichen Anforderungen. Bei der Analyse der Feuereinrichtung der Grubenhäuser aus dem 9-12/13. Jahrhunderte konnten wir feststellen, daß die Kleine Tiefebene hinsichtlich des Materials der Öfen in zwei Zonen geteilt werden kann (Abb. 1.). Auch aus siedlungsgeschichtlicher Sicht kann es als interessante Tatsache festpehelten werden, daß die Grenze zwischen den beiden Gebieten der Fluß Vág ist. Westlich der Vág wurden nämlich in der Mehrheit der bisher freigelegten Wohnhäuser Lehmöfen gefunden, während auf dem von der Vág, der Garam und der Ipoly begrenzten Gebiet beide Ofentypen, also sowohl Lehm- als auch Steinöfen zu finden sind. Entlang der Nyitra und der Zsitva, sowie entlang der Donau zwischen Komárom/Komárno und Párkány/Sturovo kommen sowohl Lehmöfen als auch Steinöfen vor, letztere öfter. In der Umgebung von Zobor kommen hingegen Lehmöfen bedeutend öfter vor. Die Anzahl der Lehmöfen an den in unserem Verzeichnis angeführten 44 ' undstellen liegt etwa um 65-70, das macht etwa ein Viertel der freigelegten Grubenhäuser au. c . Häuser mit Lehmöfen auf dem Gebiet der Kleinen Tiefebene sind, wenn auch selten, in den frühslawischen und awarischen Fundorten bekannt. Es gibt aber keine authentischen Angaben über ihre Existenz im 9. Jahrhundert. Der Anfang ihrer erneuten Erscheinung kann mit den historischen Ereignissen des 10. Jahrhunderts, also mit des Erscheinung, des Ungartums, in Zusammenhang gebracht werden. Es gibt sehr wenige archäologische Angaben über die Haustypen der Epoche nach der Arpadenzeit. Es wurde der Grundriß eines einzigen vollständig erhaltenen Wohnhauses in Helemba/Chlaba freigelegt.