Cseri Miklós, Balassa M. Iván, Viga Gyula szerk.: Népi építészet a Kárpát-medence északkeleti térségében - A Miskolcon 1989. május 15-16-án megrendezett konferencia anyaga (Miskolc; Szentendre: Szabadtéri Néprajzi Múzeum: Herman Ottó Múzeum, 1989)

Gunda Béla: A kulturális áramlat, a társadalom és az etnikum szerepe az Északkeleti-Kárpátok építkezésében

SVECOVÁS., 1956. Vyvoj byvania v Trnave pri Laborci. - Ceskoslovenská ethnografie, IV. Praha, 1956. 219-237. 1957. Vyvoj ohnisk v oblasti pod Vihorlatom. - Ceskoslovenská ethnografie. V. Praha, 1957. 105-119. TAKÁTSS., 1932. A kertek termésének feldolgozása a XVI. és XVII. században. - Budapesti Szemle, 224. k. Budapest, 1932. 26-54. TREJBAL J., 1973, 1974,1975. Susárny ovoce na Slovensku. - Zborník Slovenského Národného Múzea, LXVI. Etnográfia 14. Martin, 1973.107-178.1. LXVIII. Etnográfia 15. Martin, 1974.110-174. 1. LXIX. Etnográfia 16. Martin, 1975. 128-167. 1. Die Rolle von Kulturströmung, Gemeinschaft und Ethnikum im Bauwesen der Nordostkarpaten An der Erforschung des Bauwesens in den Nordostkarpaten haben sich ungarische, deu­tsche, polnische und karpatenukrainische Forscher beteiligt (L. Dám, M. Cseri, H. Sztripszky, R. F. Kaindl, R. Reinfuss, J. Falkowski, M. Sopoliga und andere). Die Grundform des Wohnhauses stellt das Wohnspeicherhaus dar, von dem sich je nach der Landschaft und im Kreis der verschie­denen ethnischen und ökonomisch-gesellschaftlichen Gruppen und Schichten lokale Variationen herausgebildet haben: zum Wohnhausspeicherhaus (Stube + Flur + später Kammer) wurden verschiedene Ställe, Scheunen und andere Gelasse gebaut. Diesem Haustyp gehört auch das Wohnhaus der ungarischen und teilweise der slowakischen Bevölkerung in den huzulischen, le­makischen, bojkischen und nordöstlichen Gebirgsgegenden an. Charakteristisch für dieses Wohnhaus waren der schmale Flur (ukr.: sini), der tischförmige Ofen in der Stube (ostslawischer Typ) und die gestaffelte Bedeckung des Daches mit kleinen Roggenstrohbündeln. Infolge des Grossfamiliensystems wurden in einzelnen Gegenden in den Häusern Schlafkammern eingerich­tet. Eine Folge des Grossfamiliensystems ist auch das sog. „Langhaus", d. h., daß auf einem Grundstück mehrere Wohnhäuser unter einem Dach errichtet wurden. Auffallend ist, daß man in dieser Gegend Sparrendächer antreffen kann. An das ostslawische Socha-Dach gibt es kaum Erinnerungen. Als Erklärung hierfür mag dienen, dass hier aus Tannenholz gebaut wurde, und die Tanne eignet sich nicht für gabelförmige Pfosten. Im südlichen Teil der Nordostkarpaten sind bei der ungarischen Einwohnerschaft auch Höhlenwohnungen bekannt, im östlichen Teil der Slowa­kei und der Karpatenukraine hielt man die Schafe auch über Winter im Freien. Aus den Winterhüt­ten und Winterstählen (ukr.: zymarka, slow. : zymovisko, kotelnica) bildeten sich dann ständig be­wohnte Streusiedlungen heraus (slow.: laz, kopanica). In den Dörfern galt das Bauen mit Steinen als neu, doch die Steinhütten der lemakischen Schäfer sind herkömmlich. Charakteristische Bau­ten für die Nordostkarpaten sind der Heuberg (oborih), die Obstdörrgrube und das Obstdörrhaus sowie das Wippentor. Ihre geographische Ausbreitung ist unterschiedlich. Der sog. oborih und das Wippentor wurden wahrscheinlich von frühen deutschen Siedlern hier heimisch gemacht, doch gibt es auch westliche Beziehungen für das Obstdörrhaus. Bei der Verbreitung dieser mögen die ungarischen Herrenhäuser eine Rolle gespielt haben, da hier sehr viel Obst angebaut wurde. In den Nordostkarpaten verbreitete sich zu Beginn unseres Jahrhunderts von der grossen Ungari­schen Tiefebene her allmählich der schoberförmige Backofen, der vom Flur oder von der Küche aus beheizt wurde. In den Nordostkarpaten stehen auf den ungarischen, slowakischen und ukrai­nischen Bauernanwesen Gebäude, die den unterschiedlichsten Epochen und voheinander abwei­chenden Kulturschichten zugehören, welche jedoch eine funktionale Einheit bildeten und den Be­dürfnissen der Bauernwirtschaft und ihrem Mechanismus nachkamen. Jedenfalls war dies noch bis in die ersten Jahrzehnte unseres Jahrhunderts so.

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