Szyksznian Wanda: „Hol volt, hol nem volt" (Kiállítási katalógusok - Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2006)
CASPAR, MELCHIOR AND BALTHAZAR CHRISTMAS TALE FOR EVERYONE Manger, Little Jesus, the wise men of the East, Christmas. And the legends and tales built around it. The first poem I cited by heart to surprise my parents: The Wise Men of the East by Attila József. Wanda's XXIV. picture beautifully represents two lines from this poem: "Blushing-flushing Mary, Mary / The little mother is so happy". Another pair of lines "Balthazar I am / who is king of the Saracen." are depicted in several pictures. This little poem - that lives in most of us Hungarians - was part of my inspiration to write this tale, whose shorter version was published at the 2005 Christmas supplement of the newspaper Népszabadság. But even greater inspiration for me was the joy of being able to give something, which in our elder years exceeds the childhood joy of receiving presents. Be it gold, incense or myrrh, or a few thought-provoking lines, written with much love and presented on beautiful drawings here. May it be gifts to our loved ones, in celebration of the birth of Christ, or remembering the more ancient celebration of the return of the always victorious Light, after the longest night of the year. It took me many years to come to accept - first with my heart and then also my mind - the ecumenical notion that there are - and always were - many ways to worship a godhead including the little Jesus of the manger of my childhood. This ancientecumenical notion -the respect for each other's religion, the respect for otherness - are celebrated in this Christmas tale, written for children and grandparents alike, that are now illustrated with Wanda's beautiful pictures. László Bitó, Emeritus Professor of Physiology, Columbia University, essayist, novelist. CASPAR, MELCHIOR UND BALTHASAR WEIHNACHTLICHE UR-ÖKUMENE Krippe, Christkindl, Drei Könige, Weihnachten. Und all die Legenden und Märchen um diese Themen herum. Das erste Gedicht, das ich auswendig - oder vielleicht aus dem Herzen kommend - zur Freude meiner Eltern aufgesagt habe, war „Die Könige von Bethlehen" von Attila József. Vielleicht erscheinen zwei Zeilen von diesem Gedicht ins Visuelle umgesetzt auf dem wunderbaren Bild Nr. XXIV. „Ich bin Balthasar, der Mohrenkönig ist" - diese Zeile wird auf mehreren Bildern dargestellt. Dieses in vielen von uns lebende Gedicht inspirierte auch mein Märchen: seine kürzere Version erschien zu Weihnachten 2005 in der Festbeilage der Zeitung Népszabadság. Aber noch mehr inspirierte mich zum Schreiben dieses Märchens das Glück des späteren Lebensalters, das die auf Geschenke gerichtete weihnachtliche Vorfreude der Kinderzeit weit überschreitet: die universelle Freude des Schenkens. Sei es Gold, Weihrauch und Myrrhe, oder einige liebevoll geschriebene Zeilen, die zum Denken anregen, oder sogar eine Zeichnung. Ob die Gelegenheit dazu der vorausgesetzte Geburtstag des Propheten der Liebe, oder die noch ältere Feier zur Rückkehr des uns alle gleichermaßen einhüllenden Lichts nach dem kürzesten und dunkelsten Tag des Jahres ist. Es hat lange gedauert, bis ich mit meinem Verstand, und dann auch mit meinem Herzen die ökumenische Idee und das Ideal akzeptiert habe, dass auf dieser Welt außer meinem Jesuskind Religionen existieren, die zu anderen Götterbildern führen. Dieses alle - Kinder und Grosseltern - ansprechende Märchen und Wandas märchenhafte Bilder feiern diese Ur-Ökumene: die Ökumene der Menschen und der Völker, die den Glauben des anderen gegenseitig respektieren und das Anderssein der Mitmenschen akzeptieren. László Bíró, Physiologe, Schriftsteller 17