Bereczki Ibolya - Nagyné Batári Zsuzsanna - Sári Zsolt: Ház és Ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 26. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2014)
CSERI MIKLÓS - SÁRI ZSOLT: A 20. századi változások kutatásának eredményei a Szabadtéri Néprajzi Múzeumban
Miklós Cseri - Zsolt Sári ERGEBNISSE DER ERFORSCHUNG VON ÄNDERUNGEN WÄHREND DES 20. JAHRHUNDERTS IM UNGARISCHEN FREILICHTMUSEUM SZENTENDRÉN Die Erforschung der Volksbaukunst, Wohnkultur und Lebensweise im 20. Jahrhundert ist einer der wichtigsten Bestandteile des neuen Forschungskonzepts des Ungarischen Freilichtmuseums Szentendre. Das Konzept veranschaulicht die ethnographischen Grundforschungen des dörflichen Gebäudekomplexes im 20. Jahrhundert, und bietet dem Siedlungskonzept des Gebäudekomplexes die fachliche Grundlage und den professionellen Hintergrund. Die Gebäude, die den Gebäudekomplex des Dorfes des 20. Jahrhunderts in der Museumsausstellung ausmachen, werden aufgrund von Vermessungen und ethnographischen Grundforschungen ausgewählt. Die Bedeutung der Aufgabe liegt darin, dass der endgültige Siedlungsplan mit Hilfe dieses Konzepts ausgearbeitet werden soll, damit das die Zeitperiode vorstellende Museumsdorf als ständige Ausstellung aufgebaut werden kann. Das Forschungsprogramm beinhaltete drei Hauptbereiche: 1. Vermessungen der Gebäude 2. ethnographische Grundforschungen 3. Auswahl von Gebäuden, Gebäudetypen für den Siedlungsplan Die von OTKA unterstütze Forschung (K82103) hat, was die Methode betrifft, fast alle Mittel der Ethnographie, die individuellen und Gruppenforschungen (lokal, archivarisch, in der Fachliteratur), die verschieden Methoden von Befragungen (Interviews betreffend Lebensweg, Fokusgruppe, thematische und Tiefinterviews) und unterschiedliche technische Mittel der Dokumentierung (Foto, Film, Gebäudevermessung) gebraucht. Unsere ethnographischen Grundforschungen untersuchten die Auswirkungen der Bauweise nach "lypenplan auf die Gesellschaft, die Umgestaltung der Wohnkultur (Urbanisierung, Verbreitung von Typenmöbeln, Modernisierung) und den Wandel einiger Aspekte der Lebensweise (Doppelwohnsitz, Landflucht, Umwandlung der Landwirtschaft, Kleinbetriebe, Berufe, Industrialisierung). Die Forschungsergebnisse - die notierten Interviews, die Gebäudevermessungen, die digitalen Fotos - haben wir im Archiv des Ungarischen Freilichtmuseums untergebracht. Neben der ethnographischen Feldarbeit haben wir auch in der Sammlung von Gegenständen große Fortschritte gemacht. Die Sammlungserweiterung schloss sich grundsätzlich den Grundforschungen an, bzw. der Ausstellungsstrategie des Museums. Mit dem Programm verbunden bemühten wir uns vollständige Nachlässe für das Museum zu erwerben. Ein anderes Element der Sammlungserweiterung war das thematische Sammeln, als wir jeweils für eine Sonderausstellung, bzw. für ein Programm Gegenstände gesucht haben. In diesem Zusammenhang hat das Sammeln des Gegenstandmaterials oder jeweils eines Gegenstandstyps im Bereich des Waschens, des Verkehrs, von verschiedenen Kleingewerbeaktivitäten eine wichtige Rolle gespielt. Die Ergebnisse des weitverzweigten Forschungsprogramms zeichnen ein stets wachsendes ethnographisches Mosaikbild auf, das einem hilft, die wirtschaftlichen und kulturellen Geschehnisse der nahen Vergangenheit und der Gegenwart zu begreifen. Die erschlossenen Forschungsergebnisse werden als Grundlage zum Siedlungskonzept des Gebäudekomplexes dienen, der im Ungarischen Freilichtmuseum die Einheit .Dorf im 20. Jahrhundert’ darstellen wird. 79