Cseri Miklós - Bereczki Iboly - Kovács Zsuzsa (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 21. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2009)
SZABADTÉRI MUZEOLÓGIA 40 ÉVE MAGYARORSZÁGON - Sári Zsolt: Skanzenek és európai együttműködések – A Szabadtéri Néprajzi Múzeum Cult-Rural projektje
Zsolt Sári Skanzens und ihre Zusammenarbeit in Europa mit besonderer Hinsicht auf das Cult-Rural Projekt Seit ihrer Gründung beteiligen sich die Freilichtmuseen an verschiedenartiger internationaler Zusammenarbeit. Die Zusammenarbeit entwickelt sich meistens zwischen ähnlichen Museen. Historisch können wir drei große Perioden bestimmen: die Zeit des Sozialismus, die Periode zwischen 1990 und 2004 und die Jahre nach unserem Beitritt zur Europäischen Union im Jahr 2004. Die internationale Zusammenarbeit findet auf mehreren Ebenen statt: 1. einseitige, unilaterale Beziehungen Solche einseitige kulturelle Initiativen dienen zur Imageverbesserung eines Landes, eines Museums. Im ungarischen Kulturangebot gehören zwei Haupttätigkeiten dazu: einerseits die Tätigkeiten der ungarischen Kulturinstitutionen im Ausland (mit ständigen komplexen Programmen) und andererseits die mehrmonatigen sog. .ungarische Saisons', die Reihen von Kulturveranstaltungen. 2. zweiseitige, bilaterale Beziehung Den bilateralen Beziehungen liegt die Entscheidung von zwei souveränen Partnern zugrunde. Die bilateralen Beziehungen werden meistens auch offiziell in Form von Zusammenarbeitsvereinbarungen bestätigt. Sie sind vielseitig, beinhalten gegenseitige Studienreisen, Ausstellungen, Teilnahme an Konferenzen, usw. 3. vielseitige, multilaterale Beziehung Die multilateralen Beziehungen basieren grundsätzlich auf bilateralen Beziehungen, die weiterentwickelt werden. Nach unserem EU-Beitritt werden diese immer intensiver, es ergeben sich immer mehr Möglichkeiten zu derartiger Zusammenarbeit, da man sich in der EU bei Ausschreibungen und bei verschiedenen finanziellen Fonds nur gemeinsam, innerhalb einer Zusammenarbeit bewerben kann. Das Ungarische Freilichtmuseum hat im Jahr 2006 seine erste EU-Bewerbung gemeinsam mit sieben Institutionen aus sechs Ländern eingereicht. Dies ist das Cult-Rural Projekt. Das ländliche Erbe ist sicher ein wichtiger Aspekt der europäischen Kultur, das geschützt und bewahrt werden soll. Daneben vermag das Erbe auf dem Lande der gegenwärtigen Gesellschaft - im kulturellen Bereich wie in Umweltangelegenheiten viel beizubringen, wie zum Beispiel die traditionelle Art der Benützung der natürlichen Ressourcen und der Technologien, die mit diesen verbunden sind, was heutzutage eine fördernde Wirkung auf Energiesparung haben kann; oder die Kontinuität und Rolle des ländlichen Kulturerbe als Quelle der Identität und Bindekraft der Gemeinschaft, was in der globalisierenden Kultur eine weitere Herausforderung bedeutet. 268