Cseri Miklós - Bereczki Iboly - Kovács Zsuzsa (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 21. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2009)

Báti Anikó: A cserépfalui konyha

Anikó Bâti The kitchen in Cserépfalu Economic and social changes in the second half of the 20th century in Hungary, and so in Cserépfalu, a village in Borsod-Abaúj-Zemplén county affected every aspect of daily life, the dietary culture included: food production, food processing and several ele­ments of the dietary habits have undergone dramatic changes. I follow up in my study mainly the changes of the objects of the kitchen - the place of cooking and eating - and of the store-rooms by comparing the households of three generations, which I selected, and of the wedding kitchens. Instead of striving for self-sufficiency, products of the food industry and food trade are preferred. Bread is no more baked at home, ovens are demolished and bread is bought in the shop. Only the elderly cook on the kitchen range, the gas cooker is the most wide-spread equipment. The numerous electric appliances in the households of the young do not only make work easier; they con­stitute at the same time a kind of investment. The freezers revolutionized food preservation. Based on the lists of objects, we can rather accurately assess the impact of the village's infrastructure's develop­ment, of the shop's offer and of the permanently in­creasing information channels on the dietary culture. Following urban patterns, the dietary culture in Cserépfalu becomes more homogeneous, however later in time. Social differences have faded but dif­ferences between the generations can be well do­cumented by comparing their degree of supply with objects. Anikó Bâti Die Küche in Cserépfalu Die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stattgefundenen wirtschaftlichen und gesellschaft­lichen Änderungen in Ungarn, und so auch am Ort meiner Forschung in Cserépfalu im Komitat Borsod­Abaúj-Zemplén, haben das Alltagsleben in seiner Ganzheit und darin die Ernährungskultur auch betrof­fen: Nahrungsmittelproduktion und -Verarbeitung, sowie zahlreiche Elemente der Ernährungsgewohn­heiten machten eine Änderung durch. Ich verfolge in meiner Studie vor allem die Änderungen der Ausstat­tung (Objekte) der Küchen, wo gekocht und gespeist wird, und der Speicherräume aufgrund des Vergleichs der Haushalte von drei, von mir ausgewählten Genera­tionen, sowie des Vergleichs von Hochzeitküchen. Statt der Selbstversorgung nachzustreben, werden immer mehr die Produkte der Nahrungsmittelindustrie und des Nahrungsmittelhandels bevorzugt: mit Brotbacken zu Hause wurde aufgehört, die Backöfen wurden abge­baut, Brot wird im Laden gekauft. Am Sparherd kochen nur noch die Ältesten, am meisten verbreitet ist der Gas­herd. Die große Anzahl elektrischer Geräte im Haushalt der Jüngeren erleichtert nicht nur die Arbeit; sie bedeuten gleichzeitig eine Art Investierung. Die Gefriertruhe brachte eine Revolution im Bereich der Konservierung mit sich. Dank den Objektverzeichnissen können wir die Ein­wirkung der Infrastrukturentwicklung des Dorfes, des Angebots im Laden, der sich stets erweiternden Informa­tionskanäle auf die Ernährungskultur genau festhalten. Die Ernährungskultur in Cserépfalu wird bürgerlichen Beispielen folgend vereinheitlicht, zwar im Vergleich zu den Städten mit zeitlicher Verschiebung. Die sozialen Un­terschiede verblassen, die Unterschiede zwischen den Generationen jedoch lassen sich beim Vergleich ihrer Ob­jektausstattungen gut dokumentieren. 162

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