Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 16. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2003)

CSERI MIKLÓS: A szabadtéri múzeumok szerepe és lehetőségei a változó világban

IRODALOM BRDAL, Konrad 2002 Häuser aus Franken. Museumhandbuch. Bad Windsheim CSERI Miklós 1998 The Hungarian Open A irt Museum in Szentendre. Acta Ethnographica Hungarica, 43. 175-197. Budapest 1999 A harmincéves Szabadtéri Néprajzi Múze­um Szentendrén. In: Herman Ottó Múze­um Évkönyve XXXVIII. 1251-1271. Miskolc 2000 Herausforderungen und Resultate im Ungarischen Freilichtmuseum in Szentend­re. In: Freilichtmuseum und Sachkultur (hrsg.: Jan Carstensen-Joachim Klein­manns). 267-277. Münster-New York-München-Berlin FEJŐS Zoltán 2003 Tárgyfordítások. 1-38. Budapest KORFF, Gottfried 2003 The great Museum. The Representation of History. London-Sidney PVIiklós Cseri ROLLE UND MÖGLICHKEITEN DER FREILICHTMUSEEN IN UNSERER WANDELNDEN WELT Nichts vermag anscheinend die unaufhörliche Entwicklung der Freilichtmuseen während der letzten 100 Jahre abzubremsen, von einigen seltenen Unterbrechungen abgesehen. Beweis für diese perma­nente Entwicklung liefert die Tatsache, dass in den 1990er Jahren weltweit bereits 30% der Museumsbesucher die Folkmuseen, die Freilichtmuseen bevorzugt hatten. Die "Skansenologen" der Welt, die Museologen der Freilichtmuseen merken aber auch die Tatsache, dass die in der allgemeinen Muséologie bekannten und aufgedeckten Phänomene, wie die Krise im Wertempfinden der Übermittler und der Empfänger, die Wirkungen des Massentourismus, die explosionsartige Entwicklung der visuellen Kultur, die Digitalisierung und die EDV, usw. auch die Freilichtmuseen nicht unberührt lassen. Unser Aufsatz hat die Absicht, sich mit den Problemen der Freilichtmuseen im 21. Jahrhundert, mit den fachlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, sowie den gegebenen Antworten auseinanderzusetzen, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Der erste Bereich der Probleme ist die Erweiterung der Thematik in Zeit und Raum. Die traditionell zur Bewahrung des gebauten und geistigen Erbes der Dorfgesellschaften geschaffenen Freilichtmuseen wollen am Ende des 20., Anfang 21. Jahrhunderts immer mehr ihre Forschungs- und Ausstellungsthemen erweit­ern. Neben den bäuerlichen Schichten erscheinen die bürgerlichen, die städtischen und sonstigen Gesell­schaftsschichten. Zum Vergleich der Zeit der Wende der 19.-20. Jahrhunderte wollen die Museen mit Hilfe der Mittel der Archäologie die fernere Vergangenheit, und mit den Mitteln der Soziologie und der Anthropologie die nahe Vergangenheit vergegenwärtigen. Durch Erweiterung der gegebenen Rahmen der Nationalstaaten setzen sie sich die Präsentierung verschiedener Diaspora und migrierender Gemeinschaften zum Ziel. Zum erwähnten Konzeptwechsel gehört untrennbar die Frage der Wertschaffung und der Wertübermittlung. Die Frage stellt sich, ob das Museum weiterhin „die Wahrheit offenbare, oder bringt es einem das Zweifeln bei. Lehrt einem das Museum das Sehen, feine Nuancen und Unterschiede zu erkennen, bietet es die Möglichkeit zum Dialog und zur Interaktivität, dient es mit praktis­chen Ratschlägen für die Lösung von sozialen Problemen, und hilft es dem Weiterbestehen und der Stärkung der Identität mit dem Gewicht des kulturellen Erbes in seinem Besitz? Der Aufsatz zitiert zahlreiche Beispiele um diese Zielsetzungen zu illustrieren. Die Wirkungsmechanismen der Tourismusindustrie bedeuten wesentliche Herausforderungen für die Freilichtmuseen, so in positiven, wie auch in negativen Richtungen. Wir analysieren die vorteilhaften und schädlichen Wirkungen des ewigen Erneuerungsz­wanges der ,Skansen'. Wir müssen dabei hervorheben, dass sich die Freiluftmuseen - dank ihrer Offenheit - ein bedeutendes Segment im Kultur- und Freizeit­programmangebot des postmodernen Zeitalters erobert haben. Die Festivals, die interaktiven Veranstaltungen,

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