Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 9. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1994)

LIMBACHER GÁBOR: Palócföldi kis-kápolna, tárgyai tükrében

EINE KLEINE KAPELLE IN NORDUNGARN, IM SPIEGEL IHRER GEGENSTÄNDE Nach der Erwähnung, der in der letzten Zeit in der heimischen Kapellenforschung zunehmenden Ergebnisse stellt der Autor die Notwendigkeit einer eingehenden Be­arbeitung einiger gut ausgewählten Gebäudeensembles neben den bisherigen Zusammenfassungen der kleineren Landschaftseinheiten fest. Dementsprechend wurde bei der vorliegenden Arbeit die ethnographische Bestimmung und die Deutung der Angaben bei der in Szanda im Komitat Nógrád 1890 ge­gründeten kleinen Kapelle bestimmt - die fast nur die Funktion einer Statuensäule erfüllt - und zwar nach einer einzigen Dimension, im Spiegel ihrer Gegenstände. Hier­zu wurden etwa zwei Dutzend Datengeber nach Lebens­alter, Geschlecht, Religiosität, Verwandtschaft mit den Stiftern, nach Entfernung ihres Wohnortes von der Ka­pelle und nach der kultischen Beziehung zur Kapelle be­stimmt. Die Beschreibung des Objektes erfolgte in folg­enden Einheiten: das Kapellengebäude, die darin stehen­de angekleidete Marienskulptur in transportabler Fas­sung, die in Erinnerung und in der Wirklichkeit existier­enden Kleidungen (28 Stk.) und die sonstigen Requisiten und Gegenstände der Kapelle. Die vielfältigen Angaben wurden auch in einer Tabelle zusammengefaßt, und die Ergebnisse wurden mit der Fachliteratur gegenüber­gestellt und ihre Bedeutung wurde begründet. Die Studie bestätigt diejenige Behauptung, daß die lo­kale Gemeinschaft, während sie das System ihrer sak­ralen Bauten errichtet diejenigen künstlichep Umwelt­bedingungen zustandebringt, unter denen sie funktionie­ren kann, zugleich auch die Landschaft desakral is iert, in­dem sie ökologische Momente von ihrer früheren derarti­gen kultischen Funktion befreit. Der Autor bringt hier in der Form einer Exemplarstudie ein Beispiel mit dem Hin­weis aufs Spätere, daß sich die sakrale Bauumgebung in der bäuerlichen Kultur modellartig von der in den moder­nen urbanisierten Gesellschaft unterscheidet, da diese von einem unmittelbaren Einfluß und Motivation der trans­zendentalen Welt geprägt werden kann, und als solche nicht nur als menschliches Produkt gilt. Andererseits kön­nen die zur Gemeinde gehörenden sakralen NaturstäMen bewahrt bleiben. Neben diesen beweist die Studie durch eine Reihe von Angaben, daß die kleine Kapelle mit der inbegriffenen Marienskulptur in der Wirklichkeit nicht nur als eine Darstellung und leblose Nachahmung galt, sondern als „die Heilige Maria von Szanda" in synkretis­cher Weise in vielen menschlichen Notsituationeti zur Hilfe der sie Anbetenden wurde. In dieser Weise entfal­tete sich eine eigenartige bäuerliche sakrale Gegeösta*Kis­betrachtung, die durch die Pflege und durch den realisierten Kult noch weiter analysiert werden könnte.

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