Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 9. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1994)

SABJÁN TIBOR: Takaréktűzhelyek bontási tapasztalatai

ERFAHRUNGEN BEIM ABBAU DER SPARHERDEN Im dritten Teil der Studienreihe des Autors bearbeitet er die Erfahrungen beim Abbau von Sparherden. Die hier veröffentlichten fünf Sparherdbeschreibungen erlauben einen Einblick in die Bau- und Konstruktionsbesonderhe­iten von auf verschiedenen Gebieten des Landes benutz­ten Einrichtungen, die auch verschiedene Entwicklungs­grade vertraten. Die Erfahrungen der Abbauten zusammenfassend konnte es behauptet werden, daß die gebauten Varianten der ungarländischen Sparherde (die aus Eisen gemachten transportablen Varianten werden hier nicht behandelt) aus Lehmziegeln oder gebrannten Ziegeln gebaut wurden, zur Mauerung wurde Spreuschlamm benutzt. Der fertige Herd wurde außen glattgeschmiert und getüncht, aber oft wurden bestimmte Partien mit den Kacheln früher bräuch­licher Kachelöfen bedeckt. (S. die Beschreibung eines solchen Exemplars in: SABJÁN. Tibor 1989. S. 134-140.) In der bäuerlichen Wohnung wurden die Sparherde meistens in der Küche oder im Zimmer aufgestellt, an die Wand gestellt oder im Winkel zur Wand. (Abb 16.) Das wichtigste dabei war es, daß der gehobene Backofen im­mer mit der Wand in Berührung kam, da der Rauch durch den Backofen austrat. (Eine Ausnahme von dieser Anord­nung bilden nur die Exemplare aus Nordungarn.) Die Sparherde konnten allein stehen oder mit anderen Heiz­anlagen zusammengebaut werden. Der Rauch der Sparherdé wurde ü:aditionell durch einen in die Wand vertieften Kanal abgezogen, später durch ein Blechrohr in den Schornstein, oder im Falle der Rauch­küchen über Kopfhöhe geleitet. In letzterem Fall ist es auch vorgekommen, daß ein in die Ecke gemauerter Ka­min den Rauch abzog. Im Falle der Rauchküchen entfiel auch manchmal der Kamin oder das Blechrohr. Der allgemeine Typ der ungarländischen Sparherde besteht aus einer 70-80 cm hohen Kocheinrichtung und dem darüber ragenden Backrohr. Der Sockel des Herdes trat manchmal ein wenig zurück, damit man sich bequem daneben stellen konnte. Es war nicht selten, daß im un­teren Teil des Ofens ein größeres Fach zum Lagern und Austrocknen des Holzes ausgebildet wurde. Es ist auch vorgekommen, daß der Sparherd auf Beine gestellt wur­de. Die wichtigtsen Metallteile des Sparherdes waren fol­gende: 1. Kochplatte, die aus einem gußeisernen Rahmen, aus daraufgelegten gußeisernen Platten mit runden Lö­chern in der Mitte bestand, die mit runden Platten bedeckt waren, 2. die gußeiserne oder blecherne Feuertür, 3. die Aschentür aus Blechplatte, 4. Die Backröhrentür aus Blech, die mit der prismenförmigen Backröhre zusammengebaut war 5. der geußeiserne Rost. Bei den entwickelten Typen gab es noch Luftregelungsventile, Kehröffnungen, Was­serkessel oder Geschirrtrockenroste. Die Sparherde wurden zum Kochen und Backen (und zur Erwärmung der Speisen) benutzt. Die Töpfer und Metallgeschirrhändler produzierten und verkauften spe­zielles Geschirr für Sparherde. Die Herde wurden mit Holz und landwirtschaftlichen Abfällen (Maisstangen und Kolben, Weinreben, Reisig usw.) geheizt. Kohle wurde wegen ihres hohen Preises in dörflicher Umge­bung fast gar nicht benutzt. Die Sparherde verbreiteten sich beim Bauerntum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, obwohl frühere An­gaben auch vom Ende des 18. Jahrhunderts und aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannt sind. Die von uns vorgestellten Exemplare stammen von der Jahrhun­dertwende und aus der Zwischenkriegszeit.

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