Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 9. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1994)

JUHÁSZ KATALIN-G. SZABÓ ZOLTÁN: Barokkos házoromzatok a Kisalföld népi építészetében

BAROCKARTIGE HAUSFASSADEN IN DER VOLKSTUMLICHEN BAUKUNST DER KLEINEN TIEFEBENE Diese Studie bearbeitet einen Teil des Themas volks­tümliche Baukunst der Kleinen Tiefebene, in dessen Rah­men die auf den bäuerlichen Wohnhäusern erscheinenden barockartigen Fassaden untersucht werden. Als Methode wurde die breite Erarbeitung der Fakten, bzw. die Auf­zählung der konkreten Daten gewählt, sowie deren Ver­gleich mit der Fachliteratur, auf Grund des erreichbaren archivarischen Fotomaterials und der während der Sam­melarbeit an Ort aufgefundenen rezenten Beispiele. Fol­gende Fragen wurden hinsichtlich der untersuchten Fassaden behandelt: 1. Die von den Autoren gesammelten Daten unterstüt­zen, bzw. ergänzen diejenige gleichstimmige Meinung der Forscher, daß das Erscheinen der barockartigen Fas­saden an den bäuerlichen Wohnhäusern in den Klein­städten der Kleinen Tiefebene, etwa am Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte. In den Dörfern er­folgte derselbe Prozeß vom zweiten Drittel des 19. Jahr­hunderts an und dauerte bis zu den 1920er Jahren. 2. Der Prozeß der bürgerlichen Entwicklung, die zur Verfügung stehenden Baumaterialien, die Baumeister und die unmittelbaren Vorbilder und Muster beeinflußten die Verbreitung des Barockstils und dessen Einfluß auf die bäuerliche Architektur. Die religiöse Zugehörigkeit bestimmte die Verbreitung des Stils nicht unbedingt. Um­so mehr Wirkung übte der Geschmack der mit dem Ba­uerntum in unmittelbarem Kontakt gewesenen und vom Vermögen und vom gesellschaftlichen Stand her nahes­tehenden (bzw. eine Stufe höher stehenden) gesellschaft­lichen Schichten aus. Das wird durch einige zitierte Feststellungen der allgemeinen Modetheorie unterstützt, sowie auch durch die von den Autoren angeführte konk­rete Studie belegt. 3. In einem als repräsentativ geltenden Muster ist es durch die tabellarische Bearbeitung eines speziellen Ko­desystems gelungen, die verschiedenen Typen der barock­artigen Fassaden der Kleinen Tiefebene abzusondern, bzw. die räumlichen und zeitlichen Unterschiede zwisc­hen denen nachzuweisen.

Next

/
Thumbnails
Contents