Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 6. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1990)

NÓVÁK LÁSZLÓ: Egy uradalmi majorság és építményei 1842-ben

László Novak EIN DOMÄNENMEIERHOF UND SEINE BAUTEN IM JAHRE 1842 Der Verfasser veröffentlicht die Beschreibung der Bauten des Wirtschaftszentrums einer Domäne aus dem Jahre 1842, das sich auf der entfernten Pußta des Markt­fleckens Nagykőrös befand. Im Meierhof standen meh­rere Wohnhäuser, verschiedene Wirtschaftsgebäude, Nebenbauten. Das einfachste unter den Wohnhäusern war die in die Erde eingegrabene Hütte. Als hervorra­gendstes Gebäude galt das Haus des Pächters und des Wirtschaftsverwalters: diese waren Gebäude mit Lehm­wand, Bretterdecke und Sparrendach mit Schilf oder Schindel gedeckt. In den Stuben standen Kachelöfen. Unter den Gesindehäusern hatten mehrere einen Holz­kamin, die Decke war aus Schilf, die von einem Haupt­balken getragen wurde. Eines der Häuser hatte auch einen Backofen außer den Wänden, der aus der Küche beheizt wurde. Unter den Wirtschaftsgebäuden können wir Ochsen­und Pferdeställe, Schäferschuppen, Hürden, Getreides­peicher, Schweine- und Hühnerställe kennenlernen. Was ihren Bau betrifft, waren die Pferde- und Ochsen­ställe den besseren Wohngebäuden ähnlich. Die Schä­ferschuppen, Hürden, Flügeldächer, Schweine- und Hühnerställe waren einfache Bauten und als solche ha­ben sie viele archaische Techniken (Schilfwand mit Lehm beworfen, aus Rinddünger ausgeschnittene Zie­gel, Dachhaut aus Unkraut, Binsen, Erde, Dachkonst­ruktion mit Pfette und Rofen usw.) bewahrt. Im Meierhof waren die für die Wirtschaft unentbehr­lichen Bauten, wie Schmiede, Roßmühle ebenfalls zu finden. Ihr Bau hat sich gering von dem der Wohnhäuser unterscheidet, sowohl in Bezug auf die Mauerer- als auch auf die Zimmermannsarbeit. Im Meierhof befanden sich mehrere Brunnen. Sie wa­ren gegraben, ihr Brunnenloch war von einem aus Balken gezimmerten Brunnenkranz umgeben. Wasser konnte man mittels der auf dem Schwengel aufgehängten Brun­nenstange gewinnen, die auf einem Brunnensäule befes­tigt worden war. Neben den Brunnen wurden aus Ei­chenholz geschnittene Tränktröge mit imposanten Ab­messungen aufgestellt.

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