Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 6. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1990)

BENCSIK JÁNOS: A tokaji pinceházak

KELLERHAUSER IN TOKAJ Seit Mitte des 16. Jahrhunderts ist Tokaj eine der wichtigsten Siedlungen geworden, wo Qualitätswein hergestellt wurde. Die Region, die zusammenfassend Hegyalja (Bergfuß) genannt wird, hatte eine Naturum­gebung, danach eine Produktionspraxis, wodurch sie jahrhundertelang den Weinexport nach Norden be­herrschte. Allgemein ist sie mittels ihrer Produkte, den „Tokajer" weltberühmt geworden. Zum Zentrum die­ser Region mit reicher Produktionskultur ist immer mehr Tokaj hervorgetreten. Neben den historischen Traditionen der Stadt sind die das Leben der Kleinstadt bestimmenden, anderen Faktoren, die das Fachgebiet der Ethnographie bilden, unter anderem die Volksar­chitektur, weniger bekannt. Obwohl Tokaj-Hegyalj a allgemein reicher gewesen ist, als (z. B.) die benachbarte Region Nyírség, hat je­doch ein kleinerer Teil der Bevölkerung das Schicksal der Häusler gelebt. Wir werden diesmal deren Gründe nicht ausführlich untersuchen, stellen nur fest, daß To­kaj aus der Zone der einfachen, primitiven Wohnungen nicht ausbleiben konnte. Am Ort und Stelle bot sich zum Ausgraben der einfachen Kellerhäuser der mit Löß dick bedeckte Bergfuß. Die steilen Bergabhänge haben gleich­zeitig auch die Ausbreitung der Siedlung (Tokaj) ver­hindert. Andererseits war die leicht grabbare Lößwand besonders geeignet dafür, daß die darauf angewiesenen ärmeren Familien sich darin billige Wohnungen „bauen". Das Bestehen von Kellerhäusern seit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert beweisen unsere sich vermeh­renden archivarischen Quellen. Mit Hilfe dieser Quel­len können wir die damaligen Kellerhäuser, deren Vor­wand, die den Eingang bildete, die Türen, manchmal Fenster, das den Eingang schützende Dach, sogar die Feuerstätte aufzeichnen. Wir können also erfahren, daß in der Vorwand eine mit Schloß gesicherte Tür ausgebil­det wurde. Wenn der Raum es zugelassen hat, so hat man auch ein Fenster geschnitten. An die Feuerstätte wurde ein aus Pacsit (Jungbaum, stärkerer Ast) zusam­mengestellter, mit Lehm beworfener Schornstein an­geschlossen. Gleichzeitig wurde auch erwähnt, daß viele Kellerhäuser keinen geringsten Schornstein haben, das heißt, der Rauch wurde einfach durch einen Rauchfang ins Freie abgeführt. Was die Ausstattung betrifft, wissen wir auch, daß als Lagerstätte ein primitives Bett, darin Federbett und Kissen dienten. Die Angaben der schriftlichen Quellen können mit Hilfe der in unseren Tagen immer noch bestehenden Kellerhäuser präzisiert werden. In drei Straßen der Stadt, namentlich in den Straßen Váradi, Táncsics, Danczkapart stehen immer noch Kellerhäuser, genauer Bauten, die als Wohnort dienen. Es ist uns gelungen sechs solche Objekte zu vermessen und Kenntnisse über ihre Benutzung zu sammeln. Fünf davon erfüllen nicht mehr ihre originelle Funktion, sie dienen als Heizstoffla­ger oder Stall. Beachtenswert ist das unter Nr. 3 besch­riebene Objekt, wo dicht nebeneinander drei Keller­häuser, d. h. Lochkeller stehen. Auf dem Grundstück in Táncsics köz 7. steht und funktioniert ein Kellerhaus auch heute. Seine Besitzer, Sándor Varga und seine Frau benutzen das zweiteilige, aus Küche und „Stube" bestehende Objekt bis heute als Wohnung. Die relativ kleinen Räumlichkeiten sind mit Möbeln und anderen Gebrauchsartikeln überbelegt. Die Familie hat unter anderem auch ein Fernsehgerät. Im Haus wurde die Elektrizität ausgebaut, so konnte die Familie ihren Haushalt mit Grundausstattung auch ver­sehen.

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