Kecskés Péter (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum Közleményei 4. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1987)

Tanulmányok - H. CSUKÁS GYÖRGYI: Asztalosok Szentkirályszabadján

1975 Bp. I— U. szerk. Éri István—Nagy Lajos—Nagybákay Péter NAGYBÁKAY Péter 1971 Veszprémi és Veszprém megyei céhzászlók, céhlámpák és egyéb céhjelvényes emlékek. A Veszprém megyei Múzeumok Közleményei 10.127—128. A PALLAS Nagy Lexikona XI. 1895 Bp. A PALLAS Nagy Lexikona XIV. 1897 Bp. SZABOLCSI Hedvig 1972 Magyarországi bútormüvészet a 18—19. század for­dulóján. Bp. SZABOLCSI Hedvig 1982 A „remek' 1 '' mint a stilus- és típusváltás kutatásának for­rása a 18—19. század fordulójának bútorművességé­ben. Ars Hungarica 1982. 179—190. Adatközlők: Szegedi Lajos, Tarsoly József, Berki Kálmán, Somogyi Imre asztalosok, Barcza Kálmán bognár, továbbá Baján Gézáné, Kovács Lajos, Kovács Lajosné, Ráczkevi De­zsőné és Simonyi Imréné szentkirályszabadjai lakosok, akiknek ezúton is köszönöm segítségüket. Rövidítések BMNA Bakonyi Múzeum Néprajzi Adattára OL Országos Levéltár SZNMAN Szabadtéri Néprajzi Múzeum Népi Építészeti és Néprajzi Adatgyűjteménye SZNMAH Szabadtéri Néprajzi Múzeum Történeti Adat­gyűjteménye VmL Veszprém megyei Levéltár Györgyi H. Csukás TISCHLER IN SZENTKIRÁLYSZABADJA Szentkirályszabadja ist ein kuriales Dorf in der Nähe Veszpréms, dessen kleinadelige Einwohner ihr Privileg von König Stephan d.Hl. herleiten. Nach der Türkenzeit ver­mehrte sich die Bevölkerung des Dorfes, es gelang auch vielen Leibeigenen durch Heirat oder Kaufen von Adelshö­fen in die Reihe des Kleinadels hineinzugelangen. Das Dorf hatte eine umfangreiche Flur, die aber äus­serst unfruchtbar war. Deshalb war ein wesentlicher Teil der Bevölkerung dazu gezwungen, sich mit Handwerk zu beschäftigen. Von 1768 an haben wir Dokumente für die Wagnerzunft in Szentkirályszabadja. Die Tischler gehörten zur Veszprémer Tischlerzunft. Die ersten Angaben für Tischler in Szentkirályszabadja erscheinen bereits zu Ende des 18. Jahrhunderts in den Matrikeln der reformierten Kirche und in den Zunftprotokollen. Anfangs lernten die Lehrlinge und Tischlergesellen das Handwerk bei Veszpré­mer Meistern, von dem zweiten Drittel des 19. Jahrhun­derts an aber bei heimischen Tischlern. In den 1840er, 1850er Jahren nimmt die Zahl der Tischler und Tischler­gesellen sprunghaft zu. 1856 gründeten die in Szentkirály­szabadja tätigen Tischler, — zahlenmässig 20 — eine Tisch­lergesellschaft. Damals befriedigten die Tischler schon nicht mehr nur die örtlichen Ansprüche, sondern sie besuchten auch weitere Gegenden mit ihren Waren. Leider sind aus der frühen Periode bisher nur sehr wenige Möbelstücke be­kannt, die in Szentkirályszabadja verfertigt worden sind. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts machten die Tischler in Szentkirályszabadja in erster Linie zerlegbare Schränke mit zwei Türen, die sie mit Pferdewagen auf die grössere Märkte beförderten. Das geschah in einer Periode, als die Schränke schon nicht mehr nur beim Kleinadeltum und Bürgertum, sondern auch in den Wohnungen der Bauern allgemeine Verbreitung fanden. In Szentkirályszabadja leben auch heute noch alte Tischler, die für die Tätigkeit ihrer Vorfahren wertvolle Informationen gaben. Auf Grund ihrer Erzählungen wird die Tätigkeit der Tischler um die Jahrhundertwende ge­schildert. Die meisten Tischler arbeiteten in einer Stube oder Kammer. Viele von ihnen wirtschafteten auch, manche übten ihr Handwerk sogar nur in den Pausen der landwirt­schaftlichen Arbeiten aus. Sie beschränkten sich auf die Herstellung einiger Möbelstücke, vorwiegend Schränke, in kleinerer Zahl Bette und Tische. Eine andere Gruppe der Tischler lebte vorwiegend aus dem Handwerk, sie hatten eine separate Werkstatt. Sie arbeiteten auch auf Bestellung und für Möbelgrosshändler, da sie auch spezielle Ansprüche befriedigen konnten. Die Tischler in Szentkirályszabadja benutzten Hartholz. Zu Anfang unseres Jahrhunderts machten sie die überall im Lande verbreiteten polierten Möbel bürgerlichen Ge­schmacks, meistens Schränke mit zwei Türen im Stil des Neorokokos und Neobiedermeiers. In Form und Farbe rich­teten sie sichnach dem Geschmack derjenigen Gegend, wohin sie gerade auf die Markt gingen. Sie konnten während einer Woche 2 Schränke oder ein Paar Bett verfertigen. Sie gin­gen jede 2—3 Wochen auf die Markt, wo 2—3 Tischler auf einen Pferdewagen aufpackten. Sie besuchten ein ziemlich ausgedehntes Gebiet von Csorna, Győr bis Simontornya auf. Sie fanden mit ihren Hartholzmöbeln auch in Székesfehér­vár und in Mezőföld Kundenkreis, da die dortigen Tischler nur Weichholzmöbel verfertigten.

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