Kecskés Péter (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum Közleményei 2. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1984)

Közlemények - K. CSILLÉRY KLÁRA: Komáromi láda 1799-ből

Klára K. Csilléry: TRUHE AUS KOMÁROM (1799) Die Bedeutung der Truhe (Abb. 1—2.) besteht darin, dass sie ein konkretes Beispiel zur Klarlegung des Prozesses vertritt, auf welche Art und Weise und durch welche gesellschfatlichen Vermittlerschich­ten die neu auftretenden Stilarten der hohen Kunst den Bereich der Bauernmöbelkultur erreicht haben. Der Inschrift nach gehörte die Truhe einen klein­adeligen Besitzerin. Die Tatsache, dass die Familie nur eine Truhe von kleinem Format als Ausstat­tungsmöbel anschaffen konnte, deutet auf ein dürf­tiges, fast fronbäuerlichen. Lebensniveau an. Die Ornamentik dagegen zeigt eine Ähnlichkeit mit den Möbeln der Mitteladel, im Stil des Frühklassizismus der Zeit. Die Verfasserin liefert einen Nachweis durch Analogien, dass diese Ornamentik an Möbel­stücken, die durch Kleinadeligen von altmodischem Geschmack machen lassen waren (Abb. 3.), sich schon zur Blumenornamentik umgewandelt haben, und diese Tendenz wird nur fortgesetzt, als deiselbe Ornamentik an Truhen der Fronbauerntöchtern zwei Jahrzehnten später auftritt (Abb. 4).

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