Illés László - József Farkas szerk.: „Vár egy új világ" (Tanulmányok a szocialista irodalom történetéből 4. Budapest, 1975)

Resümees

AUSEINANDERSETZUNG UM DAS ERBE BRECHT — ADORNO — MARCUSE — LUKÁCS von WERNER MITTENZWEI Der Beitrag von Werner Mittenzwei ist ein Abschnitt aus seinem Buch »Brechts Verhältnis zur Tradition« (1972). Das Buch versucht, falsche Extreme in der Darstellung von Brechts Position zum weltliterarischen Erbe überwinden zu helfen und zeigt die Vielfalt und den Reichtum der Brechtschen Traditionsbeziehungen und das methodische Verfahren, mit dem die marxistisch-leninistische Erbetheorie ausgebaut und weiterentwickelt werden konnte. Der hier abgedruckte Abschnitt weist nach, daß für Brecht das Traditionsproblem keine akademische Angelegenheit noch eine Frage des subjektiven Bekenntnissen zu bestimmten literarischen Vorbildern war, sondern daß der Dichter bei der Bewältigung dieser Probleme stets von der Einheit von Literaturkonzeption und Revolutionsstrategie ausging. Mitten­zwei zeigt, daß sich in den dreißiger und vierziger Jahren die Stellung zum Erbe im starken Maße politisierte und zu einem direkten Mittel der großen gesellschaftspolitischen Ausein­andersetzung wurde. Lukács' Erbekonzeption war Teil seiner politischen Vorstellung von der »demokratischen Diktatur«, von einer revolutionären Demokratie- und Bündnisvorstel­lung, mit der er sich in die Volksfrontbewegung einreihte. In den unterschiedlichen Tradi­tionsauffassungen von Lukács und Brecht offenbarten sich unterschiedliche Revolutions­strategien. Brechts Orientierung auf die Schriftsteller der direkt revolutionären Phasen, insbesondere der bürgerlichen Aufstiegsphase, entsprach seiner Vorstellung von der Mög­lichkeit revolutionärer Umwälzungen. Dagegen waren die Theorien von Herbert Marcuse und Theodor W. Adorno über den »affirmativen Charakter der Kultur« die Gegenposition zur Volksfrontbewegung. In den Jahren des Exils wurde die Auseinandersetzung um das weltliterarische Erbe zu einer Frage nach der richtigen Politik, nach der Revolution, nach der Art und Weise, wie neue Formen menschlichen Zusammenlebens aussehen und prak­tisch verwirklicht werden müssen. JOSEPH SZILI THE STRUCTURE OF ARTISTIC REFLECTION IN THE AESTHETIC SYSTEM OF CHRISTOPHER CAUDWELL AND IN THAT OF GYÖRGY LUKÁCS Marxists recognized the import of Illusion and Reality (1937) by Christopher Caudwell from the beginning, but the theorems it contained have not yet become an organic part of Marxist aesthetics in spite of the fact that this work has a historical importance in the system of ideas which represents, with all its variable and contradictory nature, an up-to­date stage of development in Marxist aesthetics. The study reports on the reception of the hook in Great Britain, the United States, and Hungary, and deals with the criticism György Lukács passed on it. Comparing its system of ideas with the basic theorems of Die Eigenart des Aesthetischen (1963) it points out that in the latter work two different theoretical systems are intermingled. One is based on the identification of the aesthetic reflection of reality and the representation of the "thing in itself" as an external object. The other which is based on a different interpretation of the "thing in itself" and which lends a decisive f ole to aesthetic subjectivity, turning it, in an implicit way, into the ultimate object of esthetic reflection, stands close to CaudwelPs conception. With far greater circumspection and erudition than Caudwell, Lukács demonstrates the claim of aesthetic subjectivity, established on a historical and social basis, to valid, objective reflection of reality, but in his Wf >rk serious contradictions appear as he fails to discern between the two (natural and s °cial) types of the "thing in itself" or objectivity and does realize the need for differentiation between the various uses of the term "subject", as the subject of the reflection of reality in ßeneral, the subject with its creative and receptive function in the aesthetic situation, and

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