Illés László - József Farkas szerk.: „Vár egy új világ" (Tanulmányok a szocialista irodalom történetéből 4. Budapest, 1975)

Resümees

Die Studie charakterisiert also das Programm des Konstruktivismus als eine Ideologie, die sich zwar von der revolutionären Lösung zurückzieht, jedoch irgendeine sozialistische Lösung sucht. Der Konstruktivismus zeigt sich in einigen Gedichten von Kassák und seinem Kreis und ist eigentlich nichts anderes als eine etwas modifizierte Version allgemeiner Bestrebungen, die vom Expressionismus ausgingen. DER SOZIALISMUS ALS DICHTUNG BEITRÄGE ZUM ATTILA-JÓZSEF-BILD DER MARXISTISCHEN KRITIK ZWISCHEN DEN ZWEI WELTKRIEGEN von PÉTER AGÁRDI Attila József ist nicht nur ein hervorragender Lyriker der ungarischen Literatur des 20. Jahrhunderts, sondern auch der Weltliteratur und ist ein universeller Schöpfer des zeit­gemäßen sozialistischen Realismus. Er setzt die revolutionäre Tradition der klassischen ungarischen Literatur fort, doch gleichzeitig ist er auch der Einpräger der neuen weltan­schaulichen Erlebnisse und Persönlichkeitsdilemmas der historischen Epoche zwischen den zwei Weltkriegen. Der sektiererisch verstandenen Tendenz-Literatur des Proletkults stellt er eine bezaubernde verinnerlichte Dichtung gegenüber, die sich durch sozialistisch engagierte Parteilichkeit auszeichnet. Er war also modellgebend in der Geschichte der internationalen sozialistischen Literatur. In Ungarn ist das Verhältnis zu Attila József die Schlüsselfrage der Entwicklung der marxistischen Ästhetik und Kritik, das Erkennen der ästhetischen literaturhistorischen und poetischen Bedeutung von Attila József. Die Studie untersucht vom kritikgeschichtlichen Aspekt aus Tendenzen des ungarischen linksgerichteten schriftstellerischen Denkens, die groben Irrtümer, die Mutlosigkeit, die miteinander streitenden Strömungen bis hin zu noch heute gültigen Erkenntnissen über die Dichtung von Attila József. Im Gesamtbild ist das marxistisch-ästhetisch-kritische Denken außerordentlich widerspruchsvoll, doch vorwärtsweisend. Aus dem Kampf der innerhalb der linksgerichteten Kritik zur Geltung kommenden Proletkult-Tendenzen und modernen Richtungen wurde ein zeitgemäßer Realismus und eine parteiliche Konzeption heraus­geschmiedet, der von der kommunistischen Volksfrontpolitik geprägt wurde. Und gerade deren theoretische Fundamentierung motiviert (und macht es gleichzeitig glaubwürdig) das Verständnis der sozialistischen Lyrik von Attila József. Attila József selbst formulierte das folgendermaßen: »»Abgesehen von formalen Gesichts­punkten muß man in Verbindung mit allen Dichtern, die mit sozialistischer Pretenzion auftreten - gerade im Interesse des Sozialismus - vor allem das prüfen, inwieweit sie den Sozialismus als Dichtung, oder genauer, seinen geistigen Inhalt durchlebt haben und wieweit sie ihn sich angeeignet haben. Dies ist vom sozialistischen Standpunkt aus wichtig, weil sonst auch der Klassenkampf der Arbeiterschaft zum AntiSozialismus werden kann, und es ist wichtig vom nichtsozialistischen Standpunkt aus, weil daran die menschliche Tiefe einer Massenbewegung gemessen wird.* Im Verhältnis von Attila József und der linksgerichteten sozialistischen Kritik spielt gerade dieses Mali eine zentrale Rolle. WIDERSPRÜCHE IN DER BÜNDNISPOLITIK DER PROLETARISCHEN LITERATUR von LÁSZLÓ ILLÉS Der Verfasser stellt bei der Analyse der Tätigkeit der Internationalen Vereinigung Revolutionärer Schriftsteller fest, daß diese im wesentlichen der Richtung der RAPP folgte. Die Vereinigung hat im Zusammenschluß der internationalen Organisationen der

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