Szabolcsi Miklós - Illés László szerk.: Meghallói a Törvényeknek (Tanulmányok a szocialista irodalom történetéből 3. Budapest, 1973)
Rezümees
FARKAS JÓZSEF LAJOS BARTA Der Autor schildert die weltanschauliche und künstlerische Entwicklung von Lajos Barta, dessen Laufbahn am Anfang unseres Jahrhunderts begann; es wird vor allem gezeigt, wie der bürgerlich-radikale Schriftsteller zum bedeutenden Pionier der ungarischen sozialistischen Prosa und Dramadichtung wurde. Bereits seine frühen Werke sind vom starken sozialen Gefühl durchdrungen. In seinem Drama »Parasztok« (Bauern) kämpfen die Bauern für eine Bodenreform. Nach 1910 und besonders während des ersten Weltkrieges schildert er in seinen Novellenbänden »,4z élet arca« und *Az elsüllyedt vilaß« (Das Antlitz des Lebens und Die versunkene Welt) und in Theaterstücken »Szerelem«, »Orveny« (Liebe, Wirbel) die Rückständigkeit der ungarischen Gesellschaft und wird mit seinen nach Umwandlung strebenden, leidenschaftlichen Schriften der Kampfgefährte von Endre Ady und Zsigmond Móricz. Im literarischen Leben der Ungarischen Räterepublik spielt er eine bedeutende Rolle und muß nach deren Niederwerfung emigrieren. In den schweren Jahren der Emigration setzt er seine literarische Tätigkeit im Geiste der Revolution fort, sein Roman •> A sötét (Der dunkle Finger), das deutschsprachige Theaterstück (»Rußlands Tag« usw.) und erfüllt als Organisator und Redakteur wichtige Volksbildungs- und kulturelle Aufgaben unter den Ungarn in den benachbarten Ländern. 1946 kehrt er in seine Heimat zurück und beteiligt sich bis zu seinem Tode (1964) am Aufbau der sozialistischen Volkskultur. I8TVÁN LŐKÖ8 MIROSLAV KRLEZA UND DIE UNGARISCHEN REVOLUTIONÄREN BESTREBUNGEN Die Studie analysiert Miroslav Krleias Beziehungen zur ungarischen Progression. Der große kroatische Schriftsteller verfolgte von 1908 bis 1922 fast ununterbrochen aufmerksam die Bewegung und Gestaltung des ungarischen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Lebens. All dies wurde auch ein organischer Bestandteil seiner schriftstellerischen Entwicklung. Nachdem er das geistige und revolutionäre Erbe der ungarischen Revolution von 1848 (Petőfi und Kossuth) kennengelernt hat, entschloß er sich, mit Wien und dem Beruf eines Österreich-ungarischen Offiziers zu brechen. Durch den bürgerlichen Radikalismus von Oszkár Jászi und die Tätigkeit des Galileikreises vermochte er das Wesentliche der Nationalitätenfrage besser zu verstehen. Zur Zeit des ersten Weltkrieges betrachtete er schon mit kritischen Augen die zeitgenössische ungarische Wirklichkeit, erkannte die verhängnisvollen Fehler der von István Tisza geleiteten Kriegsfront und sogar die Verbrechen der ganzen ungarischen herrschenden Klasse. Bald wurde er auf Endre Adys Lyrik aufmerksam. 1918 verfolgte er als Publizist wachsam die Ereignisse der ungarischen, vor allem der bürgerlich-demokratischen Revolution, die er in seinen Artikeln kommentierte, und griff 1920 in einer großen Rede auf einer Arbeiterversammlung in Zagreb den weißen Terror an. 1922 schrieb er gleichsam als Zusammenfassung eine Studie »Petofi und Ady, die zwei Banner der ungarischen Literatur«, in der er die Entwicklung der ungarischen progressiven Literatur aus der Sicht der historischen Perspektive untersuchte.