A Kassák Múzeum kiállítási katalógusai, kisebb kiadványai
Lajos Kassák 1887-1967. Eine Ausstellung des Petőfi Literaturmuseum Budapest im Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf. 6. Juni-9. Juli 1989
Lajos Kassák Biographische Daten 1887 Am 21. März wurde Lajos Kassák in Érsekújvár geboren. 1900-1908 Nach kurzem Besuch der Schule wurde er Schlosserlehrling, dann Metallarbeiter in Győr und in Budapest, organisierte Streiks. 1909 Wanderung von Budapest durch Österreich, Deutschland und Belgien nach Paris. 1915 erschien sein erster Gedichtband mit dem Titel 'Eposz Wagner maszkjában' ('Epos in der Maske von Wagner'). Kassák versammelte junge Schriftsteller und Künstler um sich, die gegen den Krieg auftraten, und gründete die Zeitschrift 'A Tett' ('Die Tat'). 1916 Nach dem Verbot der 'A Tett' brachte er die Zeitschrift 'Ma' ('Heute') heraus. In seiner Dichtkunst brachte er das erwachende Selbstbewußtsein der Arbeiterklasse, ihre schöpferische Kraft und die Idee des Internationalismus in der Formsprache des Aktivismus zum Ausdruck. Mit seinen Gedichten und mitder'Ma' nahmerteil an dem Kampf, der zur Schaffung der ersten ungarischen Diktatur des Proletariats führte. 1919 Zur Zeit der Ungarischen Räterepublik leistete er als Redakteur und als Mitarbeiter des Volkskommissariats für Unterrichtswesen eine wichtige bildungspolitische Arbeit. Es kam zu einer Auseinandersetzung mit Béla Kun, dem Führer der Ungarischen Räterepublik über die 'Ma'. 1920 Nach der Niederschlagung der Räterepublik emigrierte er nach Wien, und gab weiter die 'Ma' heraus. In seinem dichterischen Werk 'Máglyák énekelnek' ('Die Scheiterhaufen singen') bot er eine zusammenfassende und interpretierende Darstellung des Sieges und Sturzes der ungarischen Diktatur des Proletariats. In seinen ab 1920 entstandenen Gedichten brachte er das tragische gesellschaftliche Erlebnis und Lebensgefühl, ausgelöst durch den Sturz der Diktatur des Proletariats und das Emigrantenlos in einer Formensprache von dadaistischer Couleur zum Ausdruck. 1921 Als Redakteur und Verleger unterhielt er vielseitige Kontakte zu progressiven Künstlern verschiedener europäischer Länder. In der 'Ma' veröffentlichte er die Werke von Grosz, Archipenko, Schwitters, Hans Richter, Moholy-Nagy, Arp u. a. Er formulierte das theoretische Programm des ungarischen Konstruktivismus, dessen Wesen er in den 'Bilderarchitekturen' verwirklicht sah. Mit seinen konstruktivistischen Schöpfungen, die enge Verwandtschaft mit denen der russischen und holländischen aufweisen, wandte er sich der Zukunft zu: er übernahm es, die gesellschaftliche Revolution und den gesellschaftli-