A Kassák Múzeum kiállítási katalógusai, kisebb kiadványai

Lajos Kassák 1887-1967. Eine Ausstellung des Petőfi Literaturmuseum Budapest im Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf. 6. Juni-9. Juli 1989

Vorwort Das Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf, hat sich im Ausstel­lungsbereich stets zur Aufgabe gesetzt, zwischen den ver­schiedensten Literaturen Verbindungen zu knüpfen und die Weltliteratur zur Anschauung zu bringen. Heines Rolle als Ver­mittler war dabei Vorbild, sein Name gleichzeitig für sämtliche Kontakte die beste Legitimation. Als Literaturarchiv mit Sam­melschwerpunkt auf literarischem Felde bei Heine, dem Dun­gen Deutschland und dem Vormärz, in der Musik bei Robert und Clara Schumann sowie in der bildenden Kunst bei der Düsseldorfer Malerschule hat das Heine-Institut immer auch der Buchgeschichte, Buchkunst und den Doppel- oder Mehr­fachbegabungen Aufmerksamkeit geschenkt. Als Idealfall eines auf jede Weise grenzüberschreitenden Le­benswerks kann das Schaffen des ungarischen Künstlers und Schriftstellers Lajos Kassák (1887-1967) betrachtet werden, weil hier Person, Werk und Wirkung im literaturhistorischen, kunstgeschichtlichen und politischen Kontext eine beondere Attraktion darstellen und literarische Anliegen im vielberufe­nen Sinne Heines sich Gehör verschafft haben. Die Kassák-Ausstellung ist das ungarische Echo auf eine Heine-Ausstellung des Heine-Instituts, die im Sommer 1988 im Petöfi-Literaturmusem Budapest zu Gast war. Sie erfüllt somit eine geradezu diplomatische Funktion innerhalb des Kultur­austausches zwischen Ungarn und der Bundesrepublik Deutschland, setzt darüber hinaus aber auch ein Zeichen der kollegialen Verbundenheit zwische zwei, was Sinn und Ziel an­geht, miteinander eng verwandten Literaturmuseen. Dem Petöfi-Literaturmuseum ist für seine originelle Kassák-Ausstel­lung sehrzu danken. Dieses zentrale Museum der ungarischen Literatur, das in seinen Sammlungen die Entwicklung der ge­samten ungarischen Literatur nachzeichnet, unterhält eine eigene Kassák-Gedenkstatte im Budapester Vorort Obuda, die den vielfältigen Begabungen und der politischen Bedeu­tung dieses wichtigen Vertreters der Avantgarde gerecht wird. Daß wir Lajos Kassák in Düsseldorf vorstellen dürfen, erfüllt uns mit großer Genugtuung. Kassäks Gedicht über Franz Marc beschwört den Maler als 'Fremdling' auf blauem Rosse und meint damit die innovative Kraft dieses Künstlers. Durch die Kassäk-Ausstellung wird deutlich, wie herausragend auch die­ser ungarische Schriftsteller und Aktionist war. Es ist zu hoffen, daß er uns gerade aufgrund solcher vermittelnden Leistungen näher kommt und vertrauter wird. Doseph A. Kruse

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