Déry Tibor: Knockout úr útijegyzetei. Elbeszélések 1930–1942. Erzählungen aus den Reiseerlebnisse des Mr. Knockout (Déry Archívum 3. Petőfi Irodalmi Múzeum, Budapest, 1998)
Deutsche Texte
Aber nicht nur die Herzen, auch die hilfsbereiten Hände. - Frau Gizi, wollen sie mich nicht auf die Promenade begleiten? - fragte die alte Frau K., die Inhaberin des Tabakverschleißes. - Gern - antwortete die junge Frau -, ich muß nur erst rasch mein Zimmer aufräumen! - Wie, Sie räumen selbst Ihr Zimmer auf? - fragte die alte Dame erstaunt. - Ja - gestand die junge Frau errötend -, es ist doch gar keine Mühe und Laura ist so überarbeitet! Frau K. überlegte eine Zeitlang. - Sie haben recht! - sagte sie, indes sie resoluten Schrittes sich in ihr im ersten Stock gelegenes Zimmer begab. Die kleine Arbeit wird mir auch nicht schaden! Als sie den Flur entlangschritt, bemerkte sie zu ihrer nicht geringen Überraschung, daß im Zimmer Nr. 4 Frau Ministerialrat L. eben den Boden kehrte, in Nr. 5 das alte Fräulein P. emsig Staub abwischte. Mit einem kleinen Schamgefühl im Herzen räumte die alte Dame ihr Zimmer auf und begab sich dann auf die Promenade, wo sie alsbald mit Frau Ministerialrat L. zusammentraf. - Wissen sie - meinte diese, die um einige Jahre jünger als Frau K., aber doch schon über die Fünfzig hinaus war - Laura macht mir Sorgen! Wie wird sie die zweitausend Pengö Für den Zins zusammenbringen! Sie ist generös, wie eine Prinzessin, rechnet nicht, dabei arbeitet sie sich zu Tode... - Wie wäre es, wenn man ihr ein wenig unter die Arme greifen würde! rief Frau K. - Wetten wir, daß die Köchin sie auch über das Ohr haut! Wissen Sie, die heutigen Dienstboten! Wie wäre es, wenn ich es übernehmen würde, abends mit der Köchin zu verrechnen? - Bitte, bitte, tun Sie das! - bat die junge Frau Gizi, die sich den zwei älteren Damen angeschlossen hatte. - Und sagen Sie auch Laura, sie soll einfach kochen. Im Sommer braucht man doch wirklich nicht so viel zu essen! Hallo, wo kommst denn du her? - rief werstaunt ihrem Mann entgegen, der eben in die Promenade einbog. - Vom Gemeindeamt und der Badedirektion - anwortete dieser. - Ich dachte mir, ich nehme Frau Laura die Mühe ab und erledige ihre Anmeldezettel und ihr Steuerbuch. Weißt du, die arme Frau ist so überarbeitet... Wie eine freundlich summende Bienenfamilie, deren Mitglieder sich in heiterer, liebenswürdiger Ordnung ergänzen und betreuen, so lebte die Pension, sich selbst genügend und vergnügend, ihr friedliches Familienleben. Abends versammelten sich die älteren Damen und besprachen das Menü für den folgenden Tag, Frau K. gab der Köchin persönlich das Fett heraus, da