Arany János - Győrei Zsolt (szerk.): Der ruf der Nachtigall (Budapest, 2019)
II - „...ein morscher, faulender Baum...” - Die Welt
Die Welt Die Welt ist ein alter Wagen, Weit jedoch kann er nicht fahren; Hier bricht er ein, dort bleibt er stehn. Geschwind wird es nie weiter gehn. Die Welt, ein Pelz im Verrotten, Zerfressen von Staub und Motten, Ihn zu flicken wird nur schaden, Denn hier reißt doch jeder Faden. Ein Wassermühlrad ist die Welt, Manchmal von wilder Flut zerschellt, Doch dann trocken wie die Wüste, Nie so wie es fließen müsste. Die Welt, ein alter Musikant, Völlig von seinem Spiel gebannt, Er merkt kaum noch, was da geschieht, Vergisst an jedem Tag ein Lied. Die Welt, ein brüchiges Lokal, Kein sichrer Ort, kalt und fatal; Nass im Sommer, kühl im Winter, Nachts verkriechst du dich dahinter. Wie ein Säufer ist diese Welt, Den es auf einer Stelle hält, Glaubt, er könne tollkühn springen, Nichts aber kann er bezwingen. 36 37