Arany János - Győrei Zsolt (szerk.): Der ruf der Nachtigall (Budapest, 2019)
II - „...ein morscher, faulender Baum...” - Im Kreis der Familie
Im Kreis der Familie Abendlicht, Dunkelheit, alles findet Frieden! Schwarz lässt der Maulbeerbaum seine Zweige wiegen, Brummend fliegt der Käfer immer an die Wände, Gleich findet sein Kämpfen endlich still ein Ende. Kleine Klumpen werden plötzlich sehr lebendig, Träge Frösche rascheln auf dem Boden wendig, Fledermäuse flattern, segeln, fliegen, stürmen, Eulen hört man schreien in den alten Türmen. Im Hof, da glänzt das helle Fell der weißen Kuh, Die Hausfrau hat gemolken, hockte sich dazu, Still kaut es vor sich hin, das liebe sanfte Tier, Ihr junges Kalb ist hungrig, unruhig wie ein Stier. Auch die müde Katze macht sich auf die Beine, Streckt den Katzenkörper, schleicht um spitze Steine, Bleibt stehn und schaut sich um, jetzt gleich bereit zum Sprung, Schon fliegt sie durch die Diele, stolz auf ihren Schwung. Offen steht die Türe, das Feuer strahlt hinaus, Ein Flackern auf der Hecke vor dem alten Haus. In der Tür, da streckt sich ein ausgedienter Hund, Pfoten auf der Schwelle, das Kinn auf festem Grund. Drinnen siebt die Mutter die frisch gemolkne Milch, Sie gibt davon zu trinken ihrem kleinsten Knilch. Dann mischt sie sich glücklich ins große Kinderheer, Wie das süße Mondlicht im Sternenhimmelmeer. Das heiratsreife Mädchen legt Holz in die Glut, Schöner als der Morgenstern strahlt ihr keuscher Mut, Sie wärmt das Bügeleisen für das neue Kleid, Für das Fest am Morgen ist sonst alles bereit. Kinder umkreisen sie, lauschen der Geschichte, Schoten öffnen sich zum Spaß der kleinen Wichte, Viele davon werfen sie Stück für Stück ins Feuer, Ihre runden Backen strahlen ungeheuer.