Arany János - Győrei Zsolt (szerk.): Der ruf der Nachtigall (Budapest, 2019)
I - „Das ist nicht viel, dies Wechselspiel” - Die Katze des Wissenschaftlers
„Was fehlte nur dem armen Tier? Woher kommt seine Not? Struppig das Fell, die Knochen krank, Als suche es den Tod.“ „Mein Herr, das wird der Hunger sein!- Oh weh! Verdoppeln wir ihr das Futter! Auf das Brot mehr Butter!“ Ab diesem Tag bekam sie mehr, Mehr Brot und zartes Fleisch: Der Herr wartet mit Ungeduld, Ob das nun endlich reicht. Die Katze aber, sie bleibt schwach,- Oh weh! Magert sie ab, so wie der Mond, Als suche sie den Tod. Das scheckig arme Katzentier In seiner tiefen Not Ging über in die Seligkeit, Wählte im Herbst den Tod. „Das Tier ist nun im Geisterreich- Oh weh! Umsonst hab ich mit ihm geteilt, Für immer jetzt entzweit.“ Der Diener will das nicht leugnen: „Die Katze kann nichts dafür, Ich hab ihr Futter gegessen, Heimlich hinter der Tür. Sie sollte die Mäuse fangen,- Oh weh! Doch Mäuse gibt’s hier nicht mehr, Alle Kammern sind leer.“ Wie groß war seine Wissenschaft Die er gesammelt hat, Doch was nützt sie! Es fehlt ihm ja Geschnittener Tabak. Er schrieb ein großes weises Buch- Oh weh! Oft kam bei ihm so etwas vor, Wenn er den Kopf verlor.