Török Dalma (szerk.): „Nekünk ma Berlin a Párizsunk”. Magyar írók Berlin-élménye, 1900-1933 (Budapest, 2007)
Olvasatok - Műtárgyjegyzék
Theater gezeigt. Was für ein großartiges Theater auch hier - ein großartiger Raum, englische Stühle, eine prächtige Bühne, Leuchter, was ihr nur wollt -, könnte nur jede unserer Theaterbühnen so aussehen. Vor der prächtigen Bühne erscheint jedoch der Ausschreier, und in seiner Stimme erkennen wir erneut unseren Mann aus dem Stadtwäldchen. Das Trikot ist fast zu spüren. Er kündigt die Riesenfrau an. Und es erscheint die Riesenfrau, was das angeht, ist sie wirklich ziemlich groß. Größer als ich und größer als Sie. Sie scheint auch größer als die großen Schriftsteller zu sein, denn sonst würde man jetzt diese präsentieren und nicht sie, auf dieser prächtigen Bühne. Die Liebe wiegt sich ein wenig, dann schreitet sie leichten Fußes von der Bühne hinunter und verkauft Ansichtskarten. Jetzt folgen die Zwerge. Singen können sie auch. Sie klettern von der Bühne und verkaufen dem Volk Ansichtskarten. Na, und was gibt es noch? Hier sind noch die Derwische. Der eine packt den Säbel und sticht sich in den Hals, aber nicht zu kräftig - merkwürdig ist nur, dass er ihn höchstens einen halben Zentimeter hineingestochen hat, und als er ihn hinauszieht, tut er so, als müsse er zwei Meter Eisen aus seinem Hals herausreißen. Der andere schluckt auch schon fröhlich das Feuer, er haucht es sogar an, damit es nicht auskühlt. Der dritte isst: Na, und was isst er, natürlich Glas. In seinem riesigen Mund zerkrümelt er fröhlich den leckeren Happen: So verzehrt unser Mann einen wohlschmeckenden, knackigen und gleitenden Salat und sieht sich prahlend um, als würde ihn jemand beneiden. Jetzt tritt der Mann ohne Hände auf - ein armer, bemitleidenswerter Krüppel, auf dem Gesicht Traurigkeit und Intelligenz. Er isst und raucht mit den Füßen, und dabei spricht er auch noch - das Publikum ist natürlich verärgert, dass er dies doch mit dem Mund tut und nicht mit den Füßen. Denn er muss mit dem Fuß mehr können, als ein ordentlicher Mensch mit der Hand. Und wirklich: Er holt eine Geige hervor, setzt sich, hält mit dem einen Fuß den Bogen, den anderen legt er auf die Saiten - und voller Schmerz, schluchzend erklingt die ölglatte, süße Arie aus der „Cavalleria rusticana". „Oh Lola, rosengleich blüh'n deine Wangen" - das verliebte Schluchzen Turiddus strömt von der Bühne und stirbt qualvoll. Schmetternder Applaus - jetzt haben sie es gepackt. Dieses Publikum ist selbst für die Musik offen - wenn sie jemand mit den Füßen spielt. Vielleicht würde es sich sogar Ibsen ansehen, wenn sich herausstellte, dass er mit dem Ellbogen dachte. 1912 I I Hököm-Theater: Eine Art von Varieté, das zwischen 1890 und 1893 in Budapest existierte. Der Name des Theaters stammt von der Hauptfigur einer Burleske. Auf dem Programm standen im Allgemeinen leichtere Stücke zur Unterhaltung des einfachen Volkes. 1 45