Török Dalma (szerk.): „Nekünk ma Berlin a Párizsunk”. Magyar írók Berlin-élménye, 1900-1933 (Budapest, 2007)
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äußerst aktiv waren, belegt dies, auch die unterstützenden Gesten von László Moholy-Nagy, der mit Hilfe von Lajos Tihanyi nach Berlin kam und früher unter anderem Gedichte publizierte, und Aurél Bernáth, der Tibor Déry behilflich war, oder die unerschöpflich scheinende übersetzerische Tätigkeit von Stefan Klein sind Beispiele dafür. Unsere Ausstellung beschwört in dem Zeitintervall von Mór Jókai bis Dezső Keresztury die sensiblen, geistreichen, Intimitäten verratenden, selbstverständlich subjektiven, doch in vielen Fällen von den Klischees abweichenden Beobachtungen der ungarischen Schriftsteller herauf. Die lauten Bahnhöfe, der große Verkehr in der unüberschaubar scheinenden Großstadt, die einen „mitreißt und verschluckt“; die Genauigkeit ihres Zahnrädern gleichenden Funktionsmechanismus; der „Tatendrang“; mit den nach den Losungen von Disziplin und Arbeit lebenden Einwohnern; das Erlebnis „auch als Fremder einer von ihnen zu sein" waren ähnlich wie bei den Filmemachern und bildenden Künstlern auch bei den Schriftstellern bestimmende Themen (siehe die Texte von Sándor Márai, Jenő Rejtő, Frigyes Karinthy, Dezső Keresztury). Die im „Berliner Purgatorium" als Fremde umherstrauchelnden Schriftsteller spüren die zugleich aufnehmende und ausgrenzende Haltung der Deutschen, ihre grundlegende Rolle als kulturelle Vermittler; sie spüren, „was sie brauchen" und „was sie nicht haben"; doch spüren sie auch, dass man die „ungarischen Werte nicht mit Gewalt zu internationalen Werten machen kann“. Dieser letztere Gedanke führt zu den Themen und dem Bedürfnis der Neuformulierung von Ausland und Heimat, von ungarischer Identität und dem Dasein als ungarischer Schriftsteller. Der derzeitige Erfolg der zeitgenössischen ungarischen Literatur in Deutschland hat uns zu der Suche nach der Vorgeschichte bewegt sowie dazu, den Faden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurückzuverfolgen und auf ein weiteres Detail eines Entwicklungsprozesses von Jahrhunderten aufmerksam zu machen, denn im Bereich der Literatur gilt auch heutzutage - um mit den Worten von Aladár Komlós zu sprechen: „Unser Paris ist heute Berlin". Csilla E. Csorba Hauptdirektorin des Literaturmuseums Petőfi, Budapest 1 38