Balázs Eszter: Művészet akcióban. Kassák Lajos avantgárd folyóiratai A Tett-től a Dokumentumig, 1915-1927 - Az avantgárd és folyóiratai 3. (Budapest, 2017)

Szeredi Merse Pál: Kassákizmus - A MA Bécsben (1920-1925)

pir V i Bewegung isi Leben. Die ewige Bewegung des Leben* ist mit a der ewigen Neuerzeugung nnd Erhaltung des Gleichgewichtes gleichbedeutend. Denn das ewig bewegliche Leben bedeutet letzten D l. ml cs nicht die Mannigfaltigkeit der Bewegung, sondern den Zu­stand einer ans der konstruktiven Bewegung der WellkrSfle sirh er­gebenden, immer neuen, mithin unendlichen Stabilität. Jede lebendige Konstruktion oder Organisation, deren innere Kraftbewegungen aus welchen Gründen auch immer Stillstehen, fällt tot zusammen, ver- fieri ihre dominante Gegenwart, ihr Symbolsein. Wir sehen also, daß der Exponent des Lebens die Bewegung, die Oesamthei! der _ Bewegung aber die Stabilität, das universale leben Ist, Auch der “jOv Mensch verdankt sein Dasein der Kraft der Bewegung: er wurde ' ' lebenslaliig, mit beweglichen Kriften erfüllt, mitten unter die sich |y? i außer ihm bewegenden Kräfte als ebenfalls bewegliche Kraft ver­setzt Und wir sehen im Organismus des Menschen den unaul- horliehcn Kampf der physischen und psychischen Krille um I den „normalen Zustand“, um das das ízben bedeutende Gleich­gewicht, wie wir auch den Kampl der Revolutionen und Konter­W revolutionen um das soziale Gleichgewicht sehen. Unser Zeitalter ist eine Periode der losgelösten und irren Bewegungen. Der Mensch a unseres Zeitalters nt der verzweifelte Mensch. Die Kuost des heu­tigen Menschen ist die dynamische Knnst. Sie ist eine Bewegung, die zu weifen als Reaktion der Gegenbewegung, zuweilen ab Bcwc- jtfj '1 gang um *nch selbst willen auftritt. Diese Phase der Kunst wurde als Erfühlen des Lebens durch den Eulurismus emgclcilct, fand O ihrc Eortsetzung mit gesteigerten ästhetischen Ansprüchen 1111 Suprcmafismus und lebte zuletzt als agresstv angreifeude, ja er- oberungslusterne Krall lm Proun fort, ln all diesen künstlerischen J Bestrebungen ist noch alles um der Bewegung willen da, ihre färben- und Formgesetze bedeuten dieOesetze der Bewegung, die vMHK Bewegung als Element des Schaffens und nicht da* Schallen selbst. m Statt Synthese Analyse. Aber Kunst ist Schäften, sie ist Synthese der konstruktiven Bewegungen, ein neues Gleichgewicht in der großen Lebcnsdynamik als Dokument dessen, daß wir mit unserem Willen und Sieherheitsgeliihl zur Erzeugung eines neuen stabilen Punktes da sind. Aul die Suche nach diesem stabilen Punkte zog der Kubismus aus. Er verlor sieh in seinen komposifionellen Doktrinen, schuf aber die Grund­lage des plastischen Bewußtseins und des arrbitektonisebrn Gefühls des neuen Menschen. Während also der Futurismus die Bewegung ab ernährendes Element des leben.* entdeckte und das Proun die Konstruktivität der Bewegung (and, dentete der Kubismus auf die Möglichkeit der Stabilität, aut die neue Architektur hin. Auf die auf konstruktiver Basis beruhende Architektur, als synthetische Möglichkeit des künstlerischen Snehens unserer Tage. Der Kampl um die neue konstruktive Architektnr schlug zwei Wege ein: im Raume und auf der Hiebe. Erstere ist Baukunst, das zweite Bildarehitrktur. Der Snpremattsmus setzte in der Malerei „den letzten Punkt über den Buch­staben I", Und die Bildarehitektur versucht, mit der Schwungkraft des Proun ihre ersten Schrille nach der Architektur als der einzigen, stofflich und geistig Konatfukliv-kollektiven Kunst- Die Kraft der Bildarehitektur, sowie des Lebens selbst wird durch die Bewegung gegeben, sie selbst abrr stellt bereits das Ergebnis der Bewegung, die Stabiliţii, dar. Und deshalb sebe ich in der Bild- arrhileklnr lortan nicht die in den suchenden Künsten vorherrschenden Stoff-, Form- und Earbenprobleme, sondern den Anfang einer neuen synthetischen Kunst. Die Bildarehitektur gehört zu den ersten Dokumenten dessen, daß der sich in Kämpfen aufreibende Mensch von heute sein Sicherheitsgefühl wieder- erlaugle und seiner in Farben und Formen objektivierten Weltanschauung im Wege der primitiven Kunst zum erstenmal auf die Beine helfen will. Ludwig Kassák s-s [23.] Kassák Lajos, Képarchitektúrák, MA, 8/1., 1922, [6-7.], Bécs útját követően kísérletezett absztrakt festményekkel, amelyeket nagy sikerrel mutatott be bécsi kiállításán 1923-ban. A TIPOGRÁFIA VONZÁSÁBAN 1922 októberében Kassák finomított képarchitektúra elméletén, és ekkor a dada helyett az El Liszickij által megalkotott Prounok rokonaként mutatta be munkáit, amelyek egyfajta átmenetet képeztek a sík és a tér, a képzőművé­szet és az építészet között.351924-ben Kassák művészete is kilépett a síkból a térbe. Egyrészt „dinamikus", térbeli képarchitektúrákat hozott létre, másrészt 35 Kassák Lajos, Bildarchitektur, MA, 8/1., 1922, [6.]

Next

/
Thumbnails
Contents