József Antall szerk.: Aus der Geschichte der Heilkunde / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 13-14. (Budapest, 1984)
Medizinhistorische Bibliothek (G. Buzinkay, V. R. Harkó, K. Kapronczay)
(Zürich, 1577) der medizinischen Briefe des Philologen, Arztes, Botanikers und Zoologen Conrad Gesner (1516—1565) sowie das Werk Tractatus de Herpete (Vendig, 1589) von Marcus Antonius Montagna, dem berühmten venezianischen Arzt aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Alte ungarische Werke Wenngleich in dieser Abteilung der Bibliothek Werke bis zum Jahre 1711 eingegliedert werden, müssen wir uns mit einem bescheideneren Material als dem universalen dieser Zeit begnügen. Das erklärt sich außer den bekannten historischen Gründen auch daraus, daß unsere Bibliothek nicht im Besitz der gesamten Literatur dieser Periode ist. Einer der größten altungarischen medizinischen Autoren ist der humanistische Wissenschaftler János Zsámboki (Saynĥųçųs ; 1531—1584), der erst Professor an der Universität Bologna war, dann Hofarzt in Wien. Wir kennen von ihm 44 Werke, von denen die bedeutendsten auch in unserer Bibliothek vorliegen. Sein Werk Emblemata ist — in der Ausgabe von 1564 — in der 169 P an iñscheñ Druckerei zu Antwerpen erschienen. Zsámboki war auch der Herausgeber des Werkes Epitome rerum Ungaricarum von Petrus Ranzanus (Wien, Hofhalter-Druckerei, 1558), in diesem Band unserer Bibliothek ist auch Zsámbokis Bericht über die Verteidigung Egers im Jahre 1552 und über die erste Belagerung von Szigetvár enthalten. Auch die Ausgabe des Werkes Symposion trimeron von Antonius Bonfini war Zsámboki zu verdanken (Basel, 1572). Erwähnen müssen wir das Werk Hypomnemation de admirandis Hungáriáé aquis des Eperjeser Hauptmanns György Wernĥer (Wien, 1561) als eine der ältesten Quellen der ungarischen Balneologie. Einer der führenden Vertreter der Reformation in Ungarn, Péter Melius (Juhász) (1532?—1572), verfaßte neben zahlreichen religiösen Werken und Streitschriften auf Grund der Arbeiten von Galen, Plinius und Lonicerus auch ein Herbarium, das in der Klausenburger Werkstätte von Gáspár Heltai erschien (1578). Dieser Band ist beschädigt bzw. wurden die fehlenden Seiten durch Handschrift ersetzt. Das Werk Pestis phenomena (Frankfurt, 1576) des Klausenburger Arztes Doktor Tamás Jordán (1539—1585) und die Werke des berühmten Arztes, Universitätsprofessors und Diplomaten János Jeszenszky (Jessen¿ųs; 1566—1621) befinden sich ebenfalls im Besitz unserer Sammlung. Unter den letzteren sind die Bände Anweisung zur Wund-Arztney (Nürnberg, 1674) und .. .Nove Cognoscendi morbos Metĥódus... (Wittenberg, 1601) hervorzuheben. Die Dissertation mit dem Titel Theses de morbo Hungarico (Basel, 1597) des Löcser Oberarztes Sámuel Spielenberg (16.—17. Jahrhundert) ist ebenfalls in unserer Bibliothek aufzufinden, desgleichen ein wertvoller ungarischer Band aus dem 17. Jahrhundert, das Kolligat der drei Werke Posoni Kert, Veteményes Kert, Gyümölcsös 108