József Antall szerk.: Aus der Geschichte der Heilkunde / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 13-14. (Budapest, 1984)

Das Apothekenmuseum „Goldener Adler" im Budaer Burgviertel. Die Pharmazie in der Renaissance und im Barock (M. Vida)

Nach der Türkenherrschaft eröffnete Ferenc Ignác Bösinger im Jahre 1687 in Buda an der Stelle des heutigen Disz tér 1—2 im bis zum Jahre 1900 erhaltenen Haus Nr. 1 seine Apotheke. Zwischen 1695 und 1705 war Bösinger mehrmals Bürgermeister von Buda und erhielt als Anerkennung seiner Dienste von König Leopold I. den Adelstitel. Die Apotheke zog noch vor 1696 ins Haus Disz tér 6 um, unter dem Namen „Zum goldenen Einhorn". Im Jahre 1740 wurde der Name der Apotheke von János Hinger in „Goldener Adler" umgewandelt, wobei sie sich damals schon in der Tárnok utca 16 befand. Die Apotheke zog wahrscheinlich zwischen 1735 und 1754 in das Gebäude des heutigen Museums in die Tarnok utca 18 um. Die Apotheke erhielt auch das Recht zum Tragen des Titels „städtisch" und das Firmenschild wurde mit dem Wappen von Buda geschmückt. Im 20. Jahrhundert nahm sie den Beinamen „städtisch" an. Ab 1701 war der Inhaber des Gebäudes Peter Strudel, der Direktor der Wiener Aka­demie für Bildende Künste. Vielleicht hat er die Szenen darstellenden Fresken gemalt. Von ihm hat der städtische Physikus Lőrinc Stocker das Haus im Jahre 1712 gekauft. Lőrinc Stocker ist der Verfasser des ersten, über die Budaer Berge geschriebenen Werkes, der „Thermographia Budensis", deren 1. Auflage hier zu sehen ist. Die bedeutenderen unter den Eigentümern der Apotheke waren: Bálint Werner, Ferenc Seyler sowie die Familie Unger. Mária Vida

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