Antall József szerk.: Historia pharmaceutica / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 9-10. (Budapest, 1977)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK - ELŐADÁSOK - Fehlmann, Horst-Rudolf: Egy svájci patikus Magyarországon az 1556. évi török hadjárat idején (német nyelven)

86 Comm. Hist. Artis Med. Suppl. 9—10 (1977 jr Alsdann arbeitete Daniel vom 15. Jänner bis 22. August 1556 beim bekannten Wiener Arzt und Apothekenbesitzer Dr Mathias Cornax. Dieser war wegen eines Kaiser­schnittes berühmt geworden, der 1549 unter seiner Aufsicht an einer Frau ausgeführt wurde, die vier Jahre lang eine abgestorbene Leibesfrucht mit sich herum getragen hatte. DANIEL EGGLIN AUF DEM TÜRKENFELDZUG 1556 Hörer wir nun, wie unser Apotheker am Türkenfeldzug teilgenommen hat: „Auf den 24. August 1556 bin ich von Wien nach Ungarn gezogen mit Herrn Claudio Tripet 2, dem Hof-Apotheker des Durchlauchtigsten Ferdinand¡ Erzherzogen von Oesterreich. Am 7. Tag Septembris seinđ wir zum Kriegsvolk bey dem Schloss Caniza kommen. Am 14. haben die unsern das Schloss Babuza erobert und in demselbigen bey 200 Türken umgebracht. Am 18. seinđ wir zu Caniza abgezogen. Den 19. Septembris seinđ wir gen Schurga kommen. Den zehenden Oetobris seinđ wir über das Wasser gefahren, so die Drauw heisst, nicht weit hievon ist auch ein wasser, heisst die Saw. Den elften kamen wir gen Berlack. Den 13. in die Stadt Rogenspurg. Den 16. in das stark und vest Schloss Gissing. Und aujf den 23, Tag Oetobris kamen wir mit Hilf Gottes widerumb gen Wien um 12 Uhr". Dieses Itinerar, das unser Daniel für seine zwei Monate Türkenfeldzug kurz auf­zählt, wollen wir nun mit einer zeitgenössischen Quelle vergleichen und kommentieren. Herr Dr. phil. József Antall, Generaldirektor der Bibliothek des Semmelweis Museums in Budapest, hat mir auf Veranlassung meines Freundes Dr. Karl Nikolies, eine aus­führliche Beschreibung der Kämpfe dieses Zeitraumes im Jahre 1556 vermittelt. Es handelt sich um Hieronymus Ortelius und trägt den Titel: „Ortelius redivivus et continuatus, oder: der ungarischen Kriegsempörungen ... von 1395 bis auf das Jahr 1665". In diesem gleichen Jahr erschien das Werk in Nürnberg/Frankfurt. Auf den Seiten 92—95 sind die Kriegsereignisse des Jahres 1556 beschrieben. Uns interessiert vor allem Seite 94, wo wir das Datum des 24. August wieder finden, an dem Daniel Egglin von Wien aus zur Teilnahme am Krieg aufgebrochen ist. Die Stelle heisst fol­gendermassen : „Ihr Fürstliche Durchlaucht zog in eigener Person aus Wien an St. Bartholomei-Tag (— 24. August) mit etlichen grossen Stücken Geschütz auf Rädern und ist anfangs des Septembris zu den andern, die zu Canischa ihr Läger hatten, glücklich ankommen. Auff den 11. dito schickt ihre Fürstliche Durchlaucht Herrn Niki aus von Polweil samt den österreichischen Schützenpferden auch der Länder Steyer, Kernđten und Krain schweren Rais igen Zeug neben etlichen 100 Husaren auff Karothna, die eroberten solche Festung alsbald im ersten Sturm, darinnen bey 200 Türken und andere aus Ungarn und Bosnia auch so viel waren, so meistentĥeils erschlagen wurden. Ueber solchem Verlust haben die Türken die umliegende Grenz —Häuser als Babotsch, St. Martin, Geressgal, Selie, S. Lorentzen und den Markt Kalmanchze, alle angezündet und verlassen, das Geschütz zum Teil gesprengt, und die Flucht auf Fünfkirchen genommen. Da Karothna erobert war, wandte ihre Fürstliche Durchleuchtigkeit sich auf Czorgo und dieweil König 2 Senfelder, L. : Oeffentliche Gesundheitspflege und Heilkunde in Wien. Wien, 1916, A. Holz­hausen, S. 75 „von bestallten Hjfapothekern seien erwähnt .. . Klaųđiųs Tripeth 1540, seit 1553 nicht mehr erwähnt, war Gehilfe des Peter Aczeilli (1541—1566)".

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