Antall József szerk.: Historia pharmaceutica / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 9-10. (Budapest, 1977)

TANULMÁNYOK - Zboray Bertalan: Az egészségügyi igazgatás és a gyógyszertárak ellenőrzése Magyarországon

Zboray B.: Az egészségügyi igazgatás és a gyógyszertárak ellenőrzése. 83 Die ersten Verordnungen für Apothekenrevisionen in Ungarn stammen aus dem 17. Jahrhundert. Wie die Revisionen im 18—19. Jahrhundert vor sich gingen, ist aus einigen Büchern, die deren Verfasser aufgrund eigener Erfahrungen geschrieben hatten, zu erkennen. Bereits während der Reformstrebungen 1848 tauchte der Gedanke empor, daß eine auf zentrale Weise organisierte und von gebildeten Apothekern durchzuführende Revision der Apotheken vonnöten wäre. Dieser Entwurf konnte aber in der schwierigen Epoche nach der Niederlage des Freiheitskampfes nicht verwirklicht werden. Das übrigens sehr bedeutsame Gesundheitsgesetz 1876 hat leider außer Acht gelassen, daß sich die Pharmazie schon zu einem selbständigen Fachzweig entwickelt hatte, und die behördlichen Obliegenheiten teils Ärzten, teils Juristen anvertraut. 1893 erließ das Innenministerium eine strenge Verordnung für Apothekenrevisionen, und das dieser beigelegte Protokollmuster von 24 Punkten blieb jahrzehnteñlang im Gebrauch. Während der Räterepublik in Ungarn 1919 beschäftigte sich die Pharmazeutische Abtei­lung des Volkskommissariats für Arbeitswesen und Volkswohlfahrt auch mit der Angele-, genheit der Apothekenrevisionen. Man wollte Stellungen für Apothekeninspekteure im gan­zen Lande und einen Lehrkurs mit Vorträgen und Laborübungen für sie organisieren, der Plan wurde aber nur teilweise verwirklicht. Ein neues, mehr detailliertes Revisionsprotokoll­muster wurde doch fertiggebracht. Infolge der Entwicklung gründlicherer Laboruntersuchungen und der Verordnung häus­licher Herstellung der sog. galenischen Arzneimittel ist eine neue gesteigerte Arzneimittel­kontrolle notwendig geworden. Deren Organisierung fiel der Chemischen Abteilung des 1927 eröffneten Landesinstituts für Hygiene unter der Leitung von Prof. Sçĥųiek zu. In den Laboratorien dieses Instituts wurde die Untersuchung der eingeschickten Arzneimittelmuster durchgeführt. Nach dem Plan von Prof. Sçĥųiek hätten die Apothekermitglieder der Abtei­lung jedes Jahr alle Apotheken des Landes besuchen sollen. Dem Verfasser des vorliegendes Aufsatzes kam es zu, die Organisationsarbeit vorzunehmen und die Ausrüstung zusammenzu­stellen. Er berichtet ausführlich über seine persönlichen Erfahrungen während der Revisionen. Zur Zeit des II. Weltkrieges stieß die Aufrechthaltung des gut eingelaufenen und geleiteten Revisionssystems auf große Schwierigkeiten (infolge der Annexionen nahm die Anzahl der Apotheken zu, wegen Militärdienstes aber die der Apotheker ab). Trotzdem wurden die Revisionen bis zum Ende September 1944 fortgesetzt. Nach 1945 setzte das neuorganisierte Landesinstitut für Hygiene die Apothekenrevisionen am Lande wieder an, bis — infolge der Verstaatlichung der Apotheken — auch die Revision eine Aufgabe der iñjedem Komitat errichteten staatlichen pharmazeutischen Unternehmun­gen geworden ist. B. ZBORAY, Dr. pharm. Research worker Semmelweis Orvostörténeti Múzeum H—1013 Budapest, Apród u. 1/3, Hungary 6*

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