J. Antall szerk.: Medical history in Hungary. Presented to the XXII. International Congress for the History of Medicine / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 4. (Budapest, 1970)
ESSAYS-LECTURES - M. Kaba: Aesculapius ab Aquinco (in German)
« Abb. 1. Hypocaustum in den „Thermae maiores" von Aquincum und Erweiterungsarbeiten wurde das Bad wieder dem Militär zum Gebrauch übergeben. Die Bezeichnung Thermae maiores weist auf die einstigen mächtigen Ausmasse des Bades hin. Im Laufe von Strassenpflasterungsarbeiten wurden 1930, [2] und später, im Jahre 1960 [3] anlässlich von Bauarbeiten neuere Erschliessungen durchgeführt, wobei das Bad mit weiteren Teilen — mit Bassins, einer Fontäne und einem prächtigen Nymphäum (Abb. 2.) — ergänzt wurde. Gelegentlich der letzten Ausgrabungen hat die Untersuchung der in den Abflusskanälen abegelagerten Schichten Spuren von Wasser mit kräftiger Heilwirkung nachgewiesen. Unweit des Bades, in nördlicher Richtung, wurde 1938 [4] das Gebäude des Militärspitals aus dem Altertum erschlossen. Hier konnte das Relief des heilenden Götterpaares Aesculapius und Hygieia [51 (Abb. 3.), eine der schönsten plastischen Darstellungen der Sammlung von Aquincum zutage gefördert werden. Aber auch ärztliche [6] Instrumente und beschriftete Steintafeln legen Zeugnis über das Spital ab, das einst gewiss zahlreiche Aufgaben versehen hat. Wir sind in der glücklichen Lage, dass auch die Gedenktafel des Spitalbaues ans Tageslicht kam [7]. Ebenfalls als einer zum Spital gehörender seltener Fund gilt das Stück eines Holzfasses [8]. Laut dem in die Daube eingebrannten Text war die Lieferung (Wein oder Öl) zollfrei und für das Spital der Leg. II. Adi. in Aquincum bestimmt [Immune in r(ationem) val(etudinarii) leg(ionis) II ad(iutricis)]. .48